Wie die New York Times berichtet, spricht Apple mit einigen großen Nachrichtenverlagen über die Lizenzierung ihrer Nachrichtenarchive und die Nutzung dieser Informationen für das Training der eigenen generativen KI-Systeme. Apple verhandele offenbar über „mehrjährige Verträge im Wert von mindestens 50 Millionen Dollar“, so die NYT, und hat sich mit Publikationen wie Condé Nast, NBC News und IAC in Verbindung gesetzt.
Die Reaktion der Verleger scheint gemischt zu sein. Offenbar könnten die Verleger „potenziell für alle rechtlichen Verpflichtungen haften, die sich aus Apples Nutzung ihrer Inhalte ergeben könnten“, so die NYT. Apple hat sich offenbar „vage“ über die eigenen Pläne für Nachrichten und generative KI geäußert. Andere Führungskräfte aus dem Nachrichtenbereich äußerten sich jedoch positiver über die Möglichkeit einer Partnerschaft mit Apple.
Apples jüngste Bemühungen um künstliche Intelligenz standen zuletzt nicht so sehr im Rampenlicht wie die von Konkurrenten wie OpenAI, Microsoft und Google. Allerdings arbeitet der Konzern offenbar sehr daran, den Rückstand aufzuholen und gibt Berichten zufolge täglich „Millionen von Dollar“ für KI aus.
Nächste iOS-Version könnte über KI-Features für Siri verfügen
Darüber hinaus hat Apple kürzlich ein Framework für maschinelles Lernen veröffentlicht. Damit sollen Modelle erstellt werden, die mit Apple Silicon-Chips funktionieren, zudem arbeitet man an der Optimierung der Fähigkeit, LLMs auf Smartphones auszuführen. Bloomberg berichtete darüber hinaus, dass Apple eine verbesserte Version von Siri entwickele und für die nächste große iOS-Version KI-orientierte Funktionen plane.
Apple wäre dabei nicht das erste Unternehmen, das bei KI-Bemühungen mit Nachrichtenorganisationen zusammenarbeitet: OpenAI hat bereits Verträge mit der Associated Press und dem Mutterkonzern von Politico, Axel Springer, unterzeichnet, um deren Artikel für das Training der eigenen KI-Modelle zu nutzen. Auch Google hat laut der New York Times erklärt, dass es an KI-gestützten Tools arbeitet, um Journalisten und Journalistinnen zu unterstützen.
Da kommt die Gefahr auf, dass die Propaganda einfach fortgesetzt wird, wenn man große Verlage als Quelle nimmt. Leider weiß ich auch nicht, wie man es besser macht.