Apple Music: Hälfte der User verwenden bereits Spatial Audio

Interview mit Apples Oliver Schusser

Apples Vice President of Apple Music and Beats, Oliver Schusser, hat dem Magazin Billboard ein Interview gegeben und dort vor allem auch über die Technologien und Akzeptanz von Spatial Audio und Lossless Audio bei Apple Music gesprochen. Beide Optionen stehen seit Juni 2021 in Apple Music zur Verfügung, und Apple hat seitdem kontinuierlich daran gearbeitet, den Musikkatalog um diese Features zu erweitern.

Schusser berichtet im Interview auch von Apples Plänen, die gesamte Apple Music-Bibliothek mit mittlerweile rund 75 Millionen Titeln mit den hochqualitativen Formaten auszustatten. Dies sei laut Schusser nun geschehen, trotz einiger Herausforderungen, die vor allem die Bluetooth-Technologie für Spatial Audio und Lossless Audio bedeute.


„Jeder in der Branche war wirklich auf Lossless fokussiert. Wir haben jeden Song in unserem Katalog in Lossless, der uns von der Industrie geliefert wird, aber die Herausforderung ist, dass es nicht auf jedem Kopfhörer der Welt über Bluetooth oder eine drahtlose Verbindung abgespielt werden kann, und das ist mit Abstand die wichtigste Art und Weise, wie Menschen heutzutage Musik konsumieren.“

Aktuell lassen sich die High Quality-Formate, die ein immersives Sounderlebnis bieten sollen, mit dem iPhone, iPad, Mac und HomePod verwenden. Lossless Audio bleibt aber weiterhin eine Art Nischenprodukt, da viele Hörer und Hörerinnen den Unterschied nicht bemerken würden. Trotzdem sei Apple bestrebt, die Technologie voranzubringen und sie massentauglich zu vermarkten. Anders sei es bei Spatial Audio, dessen Verfügbarkeit in Apple Music exponentiell gestiegen sei und mittlerweile von mehr als der Hälfte der User verwendet wird.

„Inzwischen hört mehr als die Hälfte unserer weltweiten Apple Music-Abonnenten Spatial Audio, und diese Zahl wächst wirklich sehr schnell. Wir würden uns wünschen, dass die Zahlen höher sind, aber sie übertreffen definitiv unsere Erwartungen.“

Auch auf eine Qualitätskontrolle wird Wert gelegt, wie Oliver Schusser gegenüber Billboard berichtet. Frühere Versäumnisse wie in den Anfangszeiten von Dolby Atmos Music, als einige Tracks nicht an die Qualität der Original-Aufnahmen herankamen, wolle man vermeiden.

„Wir hören uns jeden Song an, der bei Spatial Audio eingeht, und wir versuchen, mit den Leuten, die es in die Auswahl schaffen, während des Prozesses in Kontakt zu treten.“

Mit diesen Maßnahmen sollen User von Apple Music auch wieder an ältere Werke ihrer Lieblings-Künstler und -Künstlerinnen herangeführt werden. Apple Musics Global Head of Editorial and Content, Rachel Newman, zufolge sind die Streams von Spatial Audio-Tracks in den redaktionellen Wiedergabelisten von Apple Music seit der Einführung der Funktion im letzten Sommer um 125 Prozent gestiegen.

Auch das Problem fehlender Bandbreite beim Bluetooth-Standard will Apple in Zukunft angehen. In einem anderen Interview mit Gary Geaves im Dezember 2021 wurde das Thema fehlender Kompatibilität von Lossless Audio mit Apples Kopfhörer-Portfolio ebenfalls angesprochen. Ein neues Wireless-Protokoll könnte beispielsweise bei einer neuen AirPods Pro-Generation für einen Lossless Audio-Support sorgen.

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Kommentare 1 Antwort

  1. Und hier kommt brutto 4mbits am Haus an. Mit dem, was netto im wlan ist, ist’s schwer, appgefahren zu nutzen. Ähnlich zäh läuft’s mit der Musik, welche jenseits von 192 kbits lebt 🙄

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