App Store Confidential: Wenn es spannend wird, hört dieses Buch schon wieder auf

Ein kurzer Blick hinter die Kulissen

Vor ein paar Tagen haben wir darüber berichtet, dass Apple bereits mit seinen Anwälten gegen das kürzlich veröffentlichte Buch „App Store Confidential: Ein persönlicher Blick hinter die Kulissen von Apples wichtigstem Business“ vorgeht. Nachdem ich mir die 184 Seiten durchgelesen habe, muss ich ganz klar sagen: Dafür gibt es nun wirklich keinen Grund.

Aber gibt es vielleicht für euch einen Grund, 18 Euro für das gedruckte Taschenbuch zu investieren oder 11,99 Euro für das eBook auszugeben? Auch hier muss ich ganz klar sagen: Spart euch das Geld lieber.


Dabei hat alles so vielsagend angefangen. Nachdem Autor Tom Sadowski über seine Jugendzeit und die ersten Jobs berichtet hat, um dann seinen Einstieg bei Apple zu erläutern, gab es tatsächlich einige spannende Details. Etwa einen Deal zwischen der Bild-Zeitung und iTunes, der eigentlich schon eingetütet war und dann doch noch in letzter Sekunde von Apple gestoppt wurde.

Zumindest für mich persönlich war es dann auch spannend, auf einige bekannte Namen von Apps, Entwicklern und Gründern zu stoßen. Doch immer dann, wenn es wirklich spannend wird, nennt der Autor keine Name und geht auch nicht weiter ins Detail.

App Store Confidential ist gar nicht vertraulich

So werden beispielsweise zwei kurze Begegnungen mit Tim Cook geschildert. Warum aber geht der Buchautor nicht näher auf den Apple-Boss ein? Warum heißt das Buch „App Store Vertraulich“, wenn sogar schon im Prolog auf einer der ersten Seiten heißt: „Ich werde auch keine Geheimnisse verraten und irgendwelche vertraulichen Angelegenheiten enthüllen. Alle Fakten aus diesem Buch sind öffentlich zugänglich.“

Ich erwarte ja wahrlich nicht, dass es ein für Apple brandgefährliches Enthüllungsbuch hätte sein sollen. Es gibt zwischendurch tatsächlich mal eine interessante Anekdote aus dem Apple-Umfeld, etwa wie sich der Autor auf eine Keynote geschlichen hat. Doch nach nur 184 Seiten in relativ großer Schrift ist das Abenteuer schon wieder vorbei, bevor es überhaupt richtig angefangen hat.

Und so war ich doch enttäuscht, 18 Euro für das Taschenbuch bezahlt zu haben. Nur mal zum Vergleich: Für 14 Euro (Taschenbuch, gebundene Ausgabe zum Marktstart für 24,99 Euro) bekommt man die autorisierte Biografie von Steve Jobs, die auf über 700 Seiten tatsächlich richtig tolle Eindrücke aus der Apple-Welt liefert – dabei aber die spannendsten Jahre des App Stores nach dem Tod von Jobs nicht mehr beleuchtet. Und genau da hätte Tom Sadowski richtig einsteigen können.

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Kommentare 3 Antworten

  1. Ich fand es auch sehr schwach. Zu viel Selbstbeweihräucherung und die Zitate aus, sowie Links zu seinen Rap Liedern sind leider auch völlig fehl am Platz.

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