Balkonkraftwerke sind auch in diesem Jahr in aller Munde. Was die smarten Lösungen mit Speicher angeht, konkurrieren auf dem deutschen Markt derzeit vor allem drei Marken um die Gunst der Solar-Freunde: Anker, Ecoflow und Zendure. Alle drei haben in diesem Jahr bereits neue Produkte auf den Markt gebracht oder zumindest angekündigt.
Das bietet die Konkurrenz von Zendure und Ecoflow
Losgelegt hat Zendure mit dem Aio, der bisher schicksten Lösung auf dem Markt. Ausgestattet mit zwei MPPT-Trackern und einer maximalen Eingangsleistung von 1.200 Watt bietet dieses Outdoor-taugliche Modell eine Kapazität von 2,4 Kilowattstunden. Mit dem Solar-Hub AB2000 und den externen Akkus hat Zendure eine weitere Lösung am Start, auch hier ist ein zusätzlicher, externer Wechselrichter notwendig. Einen Test zum Zendure Aio liefern wir in den nächsten Monaten nach.
Ecoflow hat erst im vergangenen Monat seinen neuen Outdoor-Akku für den hauseigenen PowerStream-Wechselrichter gestartet, hier ist man allerdings auf eine Kapazität von 2 Kilowattstunden und eine Eingangsleistung von 800 Watt begrenzt. Mehr Möglichkeiten hat man mit den Powerstations von Ecoflow, etwa der Delta 2 Max – diese kann man allerdings nur im Innenbereich einsetzen.
Bei Anker gibt es keine Kompromisse
Keine offensichtlichen Kompromisse wird man bei Anker eingehen müssen. Während die erste Solarbank E1600 noch nicht der große Wurf war, wirkt die neue Anker Solix Solarbank 2 Pro deutlich erwachsener. Und das gleich aus mehreren Punkten.
Los geht es bei der Outdoor-Tauglichkeit, die dank einer integrierten Heizung auch im Winter sichergestellt wird. Oftmals sind zu dieser Jahreszeit die sonnigen Tage ja besonders kalt, bis -20 Grad gibt es keine Probleme. Noch viel spannender finde ich allerdings die Tatsache, dass der Wechselrichter fest in die Solarbank 2 Pro integriert ist und der Speicher zudem über vier MPP-Tracker verfügt.
Das bedeutet für euch in der Praxis: Es ist kein zusätzliches Zubehör notwendig und es gibt keinen Leistungsverlust, wenn die Solarmodule unterschiedlich ausgerichtet oder zum Teil verschattet sind. Zudem beträgt die Eingangsleistung jeweils 600 Watt, das ist mehr als ordentlich.
Dynamische Einspeisung mit Smart Meter möglich
Die maximale Ausgangsleistung der Anker Solix Solarbank 2 Pro liegt bei 600 Watt, ein späteres Upgrade auf 800 Watt ist bereits versprochen. Die Leistung, die man ins Hausnetz abgibt, kann man mit einem Anker Solix Smart Meter dynamisch und quasi in Echtzeit an den aktuellen Hausverbrauch anpassen. So ist sichergestellt, dass ihr die maximale Ersparnis erzielt und keinen überschüssiger Solarertrag ins öffentliche Netz speist, sondern lieber im Akku speichert.
Die Anker Solix Solarbank 2 Pro bietet eine Kapazität von 1,6 Kilowattstunden, was nicht sonderlich viel ist, insbesondere nicht mit vier angeschlossenen Solarmodulen. Allerdings lässt sich das Hauptmodul auf bis zu fünf Zusatz-Akkus mit jeweils 1,6 Kilowattstunden setzen, so dass die maximale Kapazität auf 9,6 Kilowattstunden erweitert werden kann. So viel Kapazität bietet bisher kein anderer Hersteller auf dem Markt.
Abgerundet wird die ganze Geschichte über einen AC-Ausgang an der Anker Solix Solarbank 2 Pro selbst. Bei einem Stromausfall im Haus muss ja die Einspeisung ins Hausnetz aus Sicherheitsgründen gestoppt werden. Im Fall der Fälle könnt ihr über die Steckdose bis zu 1.000 Watt Leistung abrufen und so beispielsweise euren Kühlschrank oder Fernseher weiter laufen lassen.
Mein persönlicher Eindruck: Ich bin sehr gespannt
Ich bin aktuell sehr zufrieden mit meinem PowerStream-System von Ecoflow, ein Test der neuen Anker Solix Solarbank 2 Pro ist aber fest eingeplant. Die technischen Daten und Details sind einfach mehr als vielversprechend. Ich werde euch hoffentlich noch vor dem offiziellen Verkaufsstart am 22. Mai mit den ersten eigenen Eindrücken versorgen können. Bis dahin könnt ihr euch für Vorbestellungen auf der Anker-Webseite registrieren.
Ein großes Fragezeichen gibt es allerdings noch: Was wird die Anker Solix Solarbank 2 Pro kosten? Der Hersteller verspricht zum Start 22 Prozent Rabatt, nennt bisher aber keinen konkreten Preis…