Eufy S1 Pro im Test: Innovationen und Mut zahlen sich nicht immer aus

Das kann der Saug- und Wischroboter

Anzeige. Anker hat den futuristisch anmutenden Saug- und Wischroboter Eufy S1 Pro letztes Jahr auf der IFA in Berlin vorgestellt und erfolgreich über eine Kickstarter-Kampagne finanziert. Der Eufy S1 Pro ist jetzt offiziell im Handel erhältlich und wie sich der Roboter in der Praxis geschlagen hat, lest ihr in unserem Testbericht.

Pro

  • futuristisches Design
  • sehr gute Hinderniserkennung
  • breite Bürstenwalze

Kontra

  • keine Kantenreinigung
  • große Station
  • Eckenreinigung nicht perfekt

Der Eufy S1 Pro macht alles etwas anders. Während die meisten Stationen eher breit und möglichst flach sind, hat sich Eufy für eine schmale, aber dafür höhere Station entschieden. Mit 67 Zentimeter Höhe muss man einen passenden Aufstellort finden, wobei Eufy mit einer „benutzerfreundlichen Bedienhöhe“ argumentiert. Das ist auf jeden Fall korrekt und da sich die Tanks oben an der Station befinden, können diese einfacher entnommen werden. Optisch ist die Basisstation ansehnlich und setzt sich von der breiten Masse ab, zusätzlich gibt es oberhalb ein LCD-Display mit Touch-Steuerung. Hier könnt ihr manuell einen Reinigungsvorgang starten oder Fehler einsehen.


Wassertank beim Eufy S1 Pro

Der Frischwassertank in der Station ist mit 3 Liter groß bemessen, der Abwassertank ist mit 2,7 Liter hingegen etwas kleiner. Als Tipp können wir euch mit auf den Weg geben, dass ein kleiner Schuss Essigessenz die stinkenden Gerüche im Tank mildert. Der halb-transparente Wassertank lässt einen Blick auf den Füllstand zu, zudem ist hier ein Modul zur Ozonisierung von Wasser integriert, um dieses zu desinfizieren. Hier kann man von einem netten Extra sprechen, allerdings ist das deutsche Trinkwasser so gut, dass die Funktion zumindest für den deutschen Markt kaum Relevanz hat.

Der Eufy S1 Pro navigiert auch ohne Turm beeindruckend gut

Die runde Bauform bei Robotern hat sich nicht ohne Grund durchgesetzt, allerdings hat sich Eufy für eine rechteckige Form mit abgerundeten Kanten entschieden. Bei anderen Modellen haben wir gesehen, dass die Navigation darunter leidet, insgesamt können wir aber beim Eufy S1 Pro sagen, dass die Navigation auch ohne großen Laser-Turm beeindruckend gut ist.

Roboter von Eufy mit Kamera

Hier im Büro liegen immer mal Kabel auf dem Boden und wir haben auch mit Absicht andere Gegenstände auf dem Boden platziert, allerdings hat sich der Eufy S1 Pro davon nicht verunsichern lassen. Auch kleine Kabel hat der Eufy erkannt und schleppt diese nicht mit, sondern fährt einen Bogen um den Gegenstand. Wie ich schon erwähnt habe, verzichtet der Eufy S1 Pro auf einen Laser-Turm, wodurch der Roboter auch nur 9,6 Zentimeter hoch ist. Demnach erreicht der Roboter auch stellen, die andere nicht reinigen, da die meisten Geräte deutlich höher aufbauen.

Eufy nennt das ganze „3D Matrix Hindernisvermeidung“ und hier haben die Entwickler einen richtig guten Job gemacht. Aufgrund seiner Bauform muss sich der Roboter zwar mehrfach orientieren und sich etwas mehr bewegen, schlussendlich ist die Navigation im Raum aber Spitze.

Eufy S1 Pro saugt und wischt gleichzeitig

Eufy S1 Pro reinigt in einer Ecke

Die Saugleistung liegt bei 8.000 Pascal, was ein guter Wert, aber kein Bestwert ist. Auf Hartböden spielt das eine untergeordnete Rolle, da hier auch weniger Saugkraft ausreicht, um Staub und Schmutz aufzusaugen. Und das funktniert zuverlässig gut, allerdings wickeln sich Haare auf der Vollgummibürste gerne auf. Hier haben andere Hersteller gezeigt, dass das auch besser geht. Durch die rechteckige Form wird die Eckenreinigung verbessert, allerdings gibt es keine ausfahrbare Bürste, die noch einmal überlegen ist. Die Eckenreinigung ist gut, aber noch nicht perfekt. Hier ist aktuell eine flexible Bürste mit ausfahrbarem Arm Non-Plus-Ultra.

Mit dem „Always-Clean-Mop“ immer sauber wischen

Eufy S1 Pro wischt Ketchup auf

Wie ich schon zu Anfang erwähnt habe, geht Eufy in vielen Bereichen andere Wege. Derzeit gibt es für Wischroboter zwei etablierte System, entweder ist das eine vibrierende Wischplatte oder zwei drehende Wischpads. Eufy hat sich hingegen bei den Wischsaugern bedient und eine 29,5 Zentimeter breite Bürstenwalze in den Roboter eingebaut, die sich während der Arbeit selbst reinigt. Der „Always-Clean-Mop“ wird pro Minute 170 Mal gewaschen, in dem das Schmutzwasser durch frisches Wasser ersetzt wird. Das hat natürlich den Vorteil, dass stets mit einer frischen Bürste gereinigt wird. Dei den anderen Systemen hat die Konkurrenz ein Zeitintervall eingebaut und reinigt das Wischtuch oder die Wischpads zwischendurch in der Station. Hier geht der Sieg klar an Eufy, wobei die Wischleistung nicht in allen Belangen zu überzeugen weiß.

Breite Bürstenwalze im Eufy S1 Pro

Leider gibt es keine echte Kantenreingung, da die Bürste nicht bis an den Rand kommt. Baubedingt fehlen hier pro Seite gute 1,5 Zentimeter, die man theoretisch mit der Hand nachwischen muss. Der Roboter kann die Bürstenrolle jedoch um 12 Millimeter anheben, damit Teppiche bei einem kontinuierlichen Durchgang nicht nass werden.

Reinigungsleistung beim Wischen könnte besser sein

Im Test haben wir nicht nur Staub und herkömmlichen Dreck getestet, sondern auch angetrocknete Flecken. Da die Kontaktzeit der Bürstenrolle zum Dreck eher kurz ist, sind hartnäckige Flecken der Endgegner. Da leisten die anderen Wischsysteme mehr, wobei der Eufy S1 Pro halt ständig mit frischem Wasser reinigt. Die breite Rolle nimmt zwar mehr Schmutz in einem Durchgang auf, jedoch kann er eingetrocknete Flecken nicht so gut lösen. Da der Roboter seine Bürstenrolle stetig selbst reinigt, muss er während der Arbeit nicht zwingend zurück zur Station fahren.

Schmutzwassertank des Eufy S1 Pro

Neu ist auch, dass der Roboter einen kleinen Schmutzwassertank besitzt, dessen Dreckwasser nach der Reinigung in den großen Tank in der Station gepumpt wird. Hier muss man auch erwähnen, dass immer etwas Dreck hängen bleibt und eine regelmäßige Reinigung des Tanks erfolgen sollte – per Hand. Gleichzeitig wird der gesammelte Staub in den 2,5 Liter großen Staubbeutel gesaugt und das manuelle Eingreifen wird deutlich reduziert. Praktisch ist auch die Tatsache, dass der Eufy S1 Pro eine automatische Reinigungsmitteldosierung erlaubt. Demnach müsst ihr nicht händisch Mittel in den Frischwassertank kippen, da der Roboter die Mischung aus Reiniger und ozonisiertem Wasser selbst übernimmt.

Reinigungsmittel in der Station des Eufy S1 Pro

Das Reinigungsmittel ist perfekt in die Station integriert und kommt als fertige Flasche. Diese lässt sich manuell leider nicht nachfüllen und das 600 Milliliter große Nachfüllset ist mit 19,99 Euro nicht günstig. Laut Eufy soll der Roboter rund 120 Tage mit einer Flasche auskommen.

Die Eufy-App bietet Einstellungen und NoGo-Zonen

Screenshots der Eufy-App mit dem Eufy S1 Pro

In der Eufy-App könnt ihr den Eufy S1 Pro anmelden, um alle Einstellungen vorzunehmen. Die Aufmachung ist passend zum futuristischen Design des Roboters in dunklen Farben gehalten, was sich auch nicht ändern lässt. Auf der Karte, die doch etwas rudimentär dargestellt wird, kann man NoGo-Zonen einreichten oder virtuelle Wände ziehen. Gleichzeitig könnt ihr die Intensität beim Saugen sowie die Wassermenge zum Wischen angeben. Hartböden und auch Holzböden können ohne Bedenken gereinigt werden, da man dann auf die niedrige Stufen umstellen kann.

Einstellungen in der Eufy-App für den Eufy S1 Pro

Optional könnt ihr manuell die Staubkammer aussagen, den Mopp waschen oder den Mopp mit heißer Luft trocknen. In den Einstellungen lässt sich auch festlegen, ob man den Reiniger automatisch dosieren möchte und wann der Eufy Roboter noch einmal zum Moppwäsche zur Station fährt. Die Eufy-App bietet Zugriff auf die wichtigsten Funktionen, ist nicht überladen, dafür aber etwas düster.

‎EufyHome
‎EufyHome
Entwickler: Power Mobile Life LLC
Preis: Kostenlos

Mein Fazit zum Eufy S1 Pro

Eufy S1 Pro steht vor seiner Station

Anker hat mit dem Eufy S1 Pro den Markt der High-End Saug- und Wischroboter betreten und hat einen anderen Ansatz gewählt. In vielen Bereichen ist das positiv zu loben, unter anderem navigiert der Roboter zuverlässig und zielgerecht. Die Saugleistung ist gut, allerdings muss man aufgewickelte Haare regelmäßig selbst entfernen. Dass der Eufy S1 Pro einen breiten Rollmopp statt eine Wischplatte oder Wischpads nutzt, sollte ein Gamechanger sein, allerdings hat der Test gezeigt, dass die Wischleistung zwar gut ist, aber nicht perfekt. Die Kanten bleiben komplett trocken und auch hartnäckige Flecken sind nur schwer komplett zu lösen.

Der Eufy S1 Pro macht alles etwas anders, allerdings nicht immer besser. Insgesamt gefällt mir der futuristische und mutige Ansatz, jedoch muss man bei einem potenziellen Nachfolger an einigen Stellen nachbessern, wenn Anker ein wirkliches High-End-Modell vermarkten möchte.

Eufy S1 Pro mit Gutschein günstiger kaufen

Letztendlich ist auch der Preis wichtig und hier will Eufy zum Marktstart Kunden und Kundinnen locken, da man nicht nur 200 Euro Rabatt gewährt, sondern auch noch Zubehör gratis anbietet. Das Zubehörset bestehend aus drei Staubbeuteln, vier HEPA-Filtern, zwei Bürstenwalzen, vier Seitenbürsten, Schmutzwasserfilter, Vollgummibürste und Reiniger im Wert von 195 Euro gibt es gratis mit dazu.

Mit dem Gutschein eufybonus bezahlt ihr am Ende inklusive Zubehör 1.299 Euro statt 1.694 Euro. Legt dafür sowohl den S1 Pro als auch das Zubehörset in den Warenkorb und nutzt den Gutschein. Ihr könnt auch direkt im Eufy-Online-Shop einkaufen und bekommt dort den gleichen Deal, wenn ihr den Gutschein eufys1p200 nutzt. Legt einfach den S1 Pro in den Warenkorb, freut euch automatisch über das Gratis-Zubehörset und nutzt den Coupon.

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Kommentare 1 Antwort

  1. Ich finde das Teil ja ganz interessant, aber ich nutze meinen Roborock jetzt solange, bis er nicht mehr kann 😀 Dafür sind die Dinger einfach zu teuer, um da jedes Jahr umzusteigen.

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