Der Markt für Fitnesstracker ist groß und unübersichtlich geworden. Neben den Platzhirschen FitBit und Garmin gibt es aber auch zahlreiche Alternativen, die für gleiches oder weniger Geld genauso viele Features bieten. Ein Exemplar möchten wir mit dem Huawei Band 2 Pro vorstellen.
Bis vor kurzem war mir gar nicht bewusst, dass der asiatische Hersteller Huawei, der hierzulande vor allem für preis-leistungs-technisch hervorragend ausgestattete Smartphones bekannt ist, auch Wearables wie Fitness-Armbänder produziert. Über einen Freund und dessen Huawei-Smartphone, auf dem er eine entsprechende Fitness-App nutzt, bin ich dann auf diese Produktsparte aufmerksam geworden – und kam nicht umhin, ein Testgerät des aktuellen Modells Huawei Band 2 Pro anzufordern.
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Mit einem aktuellen Preis von 74,99 Euro bei Amazon in einer einzig verfügbaren schwarzen Farbvariante ist das Huawei Band 2 Pro im Vergleich zu den Platzhirschen von FitBit und Garmin ein echtes Schnäppchen. Vor allem, wenn es um den Funktionsumfang geht, kann der kleine Außenseiter absolut mit den oft über 100 Euro teuren Konkurrenten mithalten. Ich hatte nun die Gelegenheit, das Huawei Band 2 Pro über mehrere Wochen am Handgelenk zu tragen, und möchte euch daher meine ersten Eindrücke schildern.
- Huawei Band 2 Pro in Schwarz für 74,99 Euro (Amazon-Link)
Zunächst soll es aber um die oben bereits erwähnten Features und Eigenschaften des Huawei-Fitnesstrackers gehen. Das Armband, das über eine elektronische Einheit samt kleinem PMOLED-Display verfügt, hat im Inneren nicht nur einen Herzfrequenzsensor zur kontinuierlichen (Sport-Modus) oder 30-minütigen Intervallmessung verbaut, sondern verfügt auch über eigenständiges GPS zum Aufzeichnen von sportlichen Aktivitäten, ist bis 5 ATM wasserdicht, hat eine Akkulaufzeit von bis zu 21 Tagen bzw. 3,5 Stunden im GPS-Modus, zeichnet den Schlaf mit einem speziellen Huawei TruSleep-Modus auf, kommt inklusive eines Atemcoaches, und kann bei Bluetooth-Verbindung zum Smartphone (ab iOS 8.0 bzw. Android 4.4) auch Benachrichtigungen über eingegangene Anrufe oder Nachrichten erhalten.
Spezielle Lauftrainings für Jogger inklusive
Für die Einrichtung und alltägliche Nutzung ist die kostenlos im App Store vorhandene Huawei Wear App (App Store-Link) vorgesehen, was in meinem Fall absolut kein Problem darstellte. Nach dem erstmaligen Aufladen über das mitgelieferte kurze USB-Kabel und eine magnetische Klemme wurde das Fitnessband sofort in der App gefunden und verband sich seitdem zuverlässig zur Synchronisierung mit meinem iPhone 8. In der App selbst lassen sich noch wenige persönliche Einstellungen wie Größe, Gewicht und tägliche Ziele einrichten, viel mehr gibt die Huawei Wear-Anwendung aber auch nicht her.
Als großen Vorteil habe ich das auskunftsfreudige Display des Fitnessbandes empfunden, das über einen kleinen Touchbutton am unteren Screenrand oder beim Drehen des Handgelenks aktiviert werden kann. Neben der aktuellen Uhrzeit zeigt das Display auch den Akkustand, das Datum, die Bluetooth-Verbindung und die Anzahl der tagesaktuellen Schritte an. Verzichten muss man allerdings auf Daten wie absolvierte Distanz oder verbrannte Kalorien – diese Werte sind nur nach einem Sync in der App verfügbar. Durch mehrmaliges Antippen des Touch-Buttons kann dann auch durch die Sportmodi gescrollt und direkt eine Aktivität, wahlweise auch mit GPS-Unterstützung, gestartet, sowie eine Herzfrequenzmessung durchgeführt werden.
Besonders Läufer sollten einen Blick auf das Huawei Band 2 Pro werfen: In der App gibt es auch die Möglichkeit, verschiedene Lauftrainings in Anspruch zu nehmen und so die eigene Leistungsfähigkeit nach und nach zu steigern. Ein spezieller Algorithmus analysiert zudem den Laufstil und bietet auf dieser Basis maßgeschneiderte Trainings an, und berechnet darüber hinaus den VO2Max (= maximale Rate des Sauerstoffverbrauchs). Bei meinen GPS-Aufzeichnungen von sportlichen Aktivitäten konnte ich zudem eine gute Zuverlässigkeit und Plausibilität der Daten im direkten Vergleich mit Werten von meiner Apple Watch feststellen. Beachten sollte man aber, dass die GPS-Aufzeichnung nur ab einer bestimmten Mindestladung des Akkus möglich ist. Hat man beispielsweise nur noch eine Restkapazität von 20 Prozent, wird das GPS beim Sport nicht hinzugezogen. Vor längeren sportlichen Aktivitäten sollte man daher das Fitnessarmband an die Ladeklemme anschließen.
Gutes automatisches Schlaftracking mit detaillierter Analyse
Überrascht war ich auch von der Genauigkeit des automatischen Schlaf-Trackings. Die Synchronisation der Schlafdaten der jeweils letzten Nacht dauerten mit meinem iPhone 8 zwar immer 1-2 Minuten, allerdings war ich erstaunt, wie gut die nächtliche automatische Aufzeichnung funktionierte. Meine Zubettgehzeit wurde fast exakt auf die Minute erkannt, und auch die Zeit, ab der ich morgens wach im Bett lag. Der Schlaftracker erkennt auch nächtliche Aufwachzeiten und REM- bzw. Tiefschlafphasen, und liefert am nächsten Morgen eine kleine Analyse zur Schlafqualität ab. Lediglich in einer Nacht erhielt ich am nächsten Morgen völlig falsche Werte, die absolut nicht mit meinem nächtlichen Verhalten übereinstimmten. In der darauf folgenden Nacht jedoch waren die aufgezeichneten Werte wieder plausibel und exakt.
Auch im Alltag, nicht nur beim Schlafen während der Nacht, ist das Huawei Band 2 Pro ein sehr unauffälliger und bequemer Begleiter am Handgelenk: Mit einer Dicke von etwa 0,9 cm für die elektronische Einheit ist das Fitnessband kein besonders klobiges Accessoire und wird bereits nach kurzer Zeit gar nicht mehr bemerkt. Lediglich die ebenfalls zuverlässig eingehenden Nachrichten samt kurzer Textvorschau machen sich mit einem hörbaren Vibrieren bemerkbar. Wem übrigens die schlicht schwarze Farbe zu langweilig ist, findet unter anderem bei Amazon weitere Wechselbänder aus Silikon, die schon für unter 10 Euro zu haben sind.
Mein Fazit für das Huawei Band 2 Pro ist daher nach einigen Testwochen absolut positiv: Das funktionsreiche Fitnessband muss sich hinter der etablierten Konkurrenz von Fitbit und Co. absolut nicht verstecken und bietet für deutlich weniger Geld gleiche, wenn nicht sogar mehr Funktionen. Lediglich an der etwas spröde wirkenden Anwendung und den individuellen Profildaten sowie dem von mir als zu deutlich hörbaren Vibrationsalarm kann Huawei in Zukunft noch weiter arbeiten. Davon abgesehen ist das 75-Euro-Fitnessband aber eine echte Empfehlung für sportlich aktive Menschen oder solche, die es werden wollen.
- Tracking verschiedener Sportarten mit eingebautem GPS
- Aktivitätsaufzeichnung beim Schwimmen, wasserdicht bis 5 ATM
Interessantes Gadget abseits von Garmin, Polar und co. Aber eigentlich ist auch hier die Nutzung nur mit Fake-Identität (eigene E-Mail-Adresse mit Fantasienamen) empfehlenswert. Gemäß der Datenschutz-Erklärung speichert Huawei die Daten in weltweit verteilten Rechenzentren (also außerhalb von EU und US) und teilt alle Nutzerdaten mit ihren Partnern und „Affiliates“:
consumer.huawei.com/minisite/worldwide/privacy-policy/en/index.htm
@appgefahren: Euer WordPress ist schon ein paar Monate alt und könnte ein Update vertragen ?
Moin!
Ich benutze hier schon jetzt ca. ein Jahr das Xiaomi Mi Band 2 und hatte vorher 1 1/2 Jahre das Mi Band 1. Das erfaßt Schritte, Schlafen ohne Probleme und weckt mich morgens zuverlässig und leise auf. Auch die Push Nachrichten funktionieren bei den Apps, bei denen ich es brauche.
Das Band kostete nur ca. 20€.
Mi Band 2 seit 18 Monaten im Einsatz. Top Preis/ Leistung. Nutze ich auch als Wecker, damit die Frau nicht wach wird. Unglaublich was man für 20 € bekommen kann.