Amazon Fire TV Soundbar: Kompakte Neuerscheinung mit Bluetooth ausprobiert

Ab sofort für 140 Euro erhältlich

Der große Online-Händler Amazon ist schon seit einiger Zeit auch mit eigener Hardware am Markt vertreten und bietet einige Produkte für Entertainment und das Smart Home an. Mit der Amazon Fire TV Soundbar (Amazon-Link) hat man nun auch ein neues Segment für sich entdeckt und bietet erstmals ein Audio-Accessoire für den Fernseher an, um die Klangqualität im Einsteigerbereich zu verbessern.

Die Amazon Fire TV Soundbar wurde vor kurzem vorgestellt und lässt sich jetzt bei Amazon zum Preis von 139,99 Euro inklusive kostenloser Prime-Versandoption am nächsten Werktag bestellen. Ich konnte die Neuerscheinung bereits ausprobieren und möchte daher meine ersten Eindrücke der Soundbar mitteilen.


Geliefert wird die Fire TV Soundbar in einer schlichten länglichen Kartonverpackung, die für eine Soundbar erstaunlich klein ausfällt. Ich hatte in der Vergangenheit bereits eine Soundbar der Anker-Tochter Soundcore an meinem LG Smart TV installiert, die deutlich mehr Platz einnimmt. Mit Maßen von 61 x 6,5 x 9 cm und einem Gewicht von unter zwei Kilogramm ist die Neuheit von Amazon ein echtes Platzwunder und kann auch bei beengten Platzverhältnissen problemlos installiert werden. A propos Installation: Amazon liefert erfreulicherweise neben der Soundbar selbst, einer kleinen Bedienungsanleitung, einer Fernbedienung samt zwei AAA-Batterien und dem Stromkabel auch ein passendes HDMI-Kabel und ein Wandbefestigungsset mit Schrauben, Halterungen und Dübeln mit.

Jeweils drei Equalizer- und Bass-Modi

Für meinen kleinen Testbericht habe ich die Amazon Fire TV Soundbar per HDMI eARC-Anschluss an meinem LG Smart TV angeschlossen und primär mit meinem Apple TV 4K verwendet. Alternativ kann die Soundbar auch über einen optischen Anschluss mit dem Fernseher verbunden werden, ein entsprechendes Kabel wird vom Hersteller aber nicht mitgeliefert.

Kurz etwas zu den technischen Spezifikationen der Fire TV Soundbar: Das Gerät verfügt über zwei 20 Watt-Lautsprecher, soll einen dreidimensionalen Surround Sound mit DTS Virtual:X und Dolby Audio-Support bieten, integriert auch eine Bluetooth-Verbindung zum Abspielen von Musik und Podcasts von Smartphones, Tablets und Co. und kommt inklusive eines Equalizers mit drei Einstellungen (Stimme, Musik und Film) sowie drei verschiedenen Bass-Intensitäten daher. Darüber hinaus gibt Amazon an, dass die Soundbar zu 18 Prozent aus recyceltem Material besteht – Netzteil und Kabel nicht inbegriffen.

Die Installation erfolgt binnen ein bis zwei Minuten: Es heißt lediglich, das Stromkabel anzuschließen und danach das mitgelieferte HDMI-Kabel mit dem Fernseher zu verbinden. Dann ist die Soundbar auch schon einsatzbereit und kann eingeschaltet werden. Dies geht entweder über die mitgelieferte kleine Fernbedienung oder auch direkt über einen Button auf der Oberseite des Geräts. Besonders praktisch: Beim Einschalten meines Fernsehers über die Apple Remote meines Apple TV 4Ks schaltet sich die angeschlossene Soundbar auch gleich mit ein, zudem kann sie dann auch über meine LG Voice Magic Remote gesteuert werden.

Auto-Abschaltung bei Stummschaltung nach 15 Minuten

Um alle Funktionen der Amazon Fire TV Soundbar nutzen zu können, ist allerdings die mitgelieferte Fernbedienung des Geräts vonnöten. Die kleine Fernbedienung ermöglicht nicht nur das Ein- und Ausschalten, das Aktivieren von Bluetooth und eine Lautstärkeregelung über „+“- und „-„-Tasten, sondern auch ein Umschalten zwischen Normal- und Surround Sound, die Auswahl des Eingangs, Tasten zum Starten/Pausieren sowie Vor- und Zurückspulen, ebenso wie zwei Buttons mit jeweils drei Equalizer- und Bassintensitäts-Modi und eine Taste zum Stummschalten.

Bei Erwähnung des Wortes „Stummschalten“ muss ich leider auch zu einem mir unverständlichen Kritikpunkt der Fire TV Soundbar kommen. Egal, ob man die Soundbar über die TV-, Apple TV- oder Fire TV-Fernbedienung stummschaltet – die Soundbar schaltet sich nach 15 Minuten der Stummschaltung einfach aus. Ich verwende dieses Feature eigentlich sehr gerne, wenn ich beispielsweise telefonieren oder auf dem iPhone ohne Hintergrundgeräusche eine Sprachnachricht einsprechen möchte. Bleibt die Soundbar dann weiter stumm, schaltet sie sich nach 15 Minuten automatisch aus, wahrscheinlich, um Energie zu sparen.

Der große Nachteil dabei: Durch das Ausschalten wird auf den internen TV-Lautsprecher gewechselt, der dann in normaler Lautstärke ohne Stummschaltung weiterplärrt. Auch wenn es lobenswert ist, dass die Soundbar offenbar Strom sparen möchte, möchte ich selbst trotzdem gern selbst entscheiden, wann sich die Soundbar ausschalten soll. Ich habe mir daher bislang damit beholfen, die Lautstärke auf ein Minimum zu reduzieren, um die automatische Abschaltung nach so kurzer Zeit zu verhindern. Hier sollte Amazon noch dringend nachbessern und ein Firmware-Update bereitstellen.

Wertiges Aussehen und dezentes Design

Nichts zu meckern gibt es bei einem Preis von 140 Euro hingegen an der Materialqualität: Die Fire TV Soundbar macht einen wertigen und stilvoll designten Eindruck und erscheint trotz des vergleichsweise geringen Einstiegspreises nicht billig oder klapprig. Auch auf ein großes Unternehmens- oder Produktlogo an den sichtbaren Seiten wird erfreulicherweise verzichtet, so dass sich die Soundbar sehr dezent in die TV-Umgebung einfügt.

Was jedoch bei einer Soundbar wohl mit am wichtigsten ist, ist die Klangqualität. Zunächst einmal gilt es festzuhalten: Bei einem Kaufpreis von 140 Euro sollte man hier keine großen Klangwunder erwarten. Da aber viele integrierte TV-Lautsprecher einen nur ungenügenden Sound liefern, lohnt sich auch der Kauf einer kleineren Soundbar. Ich habe beim Testen der Fire TV Soundbar neben Sportereignissen wie den Olympischen Sommerspielen auch Nachrichten, Serien und mit Dune 2 auch einen actionreichen Film geschaut, ebenso wie Spiele mit der PlayStation gespielt. Bei Games und Filmen wie Dune 2 spielte die Soundbar ihre Stärken mit drei wählbaren Bassstufen aus und sorgte im Equalizer-Modus „Film“ für eine volle und reichhaltige Klangkulisse, die mich bei der Größe des Geräts beeindruckt hat.

Fazit: Für den Einstieg durchaus okay

Abstriche gibt es allerdings bei gesprochenen Inhalten wie Nachrichten, bei Kommentaren von Sportereignissen, oder bei Interviews. Trotz des gewählten „Stimmen“-Modus im Equalizer tritt dann zwar die Sprache etwas hervor, aber die Kulisse im Hintergrund, beispielsweise in einem Stadion, verschwindet völlig. Der Sound im Bluetooth-Modus ist grundsätzlich okay, ähnelt dem einer kleineren Soundbox für 60-100 Euro – auch hier sollte man keine großen Wunder erwarten. Um mal einen Podcast zu hören oder den Lieblingssong etwas lauter im Wohnzimmer aufzudrehen, reichen die 2×20 Watt aber definitiv.

Was bleibt also als erstes Fazit? Wer mit der Klangqualität der internen TV-Lautsprecher unzufrieden ist und keine High-End-Soundbar für mehrere hunderte Euro kaufen möchte, kann dem Einstiegsmodell von Amazon durchaus einmal eine Chance geben. Bedenken sollte man allerdings auch, dass es für rund 150 Euro auch schon deutlich leistungsfähigere Soundbars gibt, beispielsweise Einsteiger-Geräte von Denon (Amazon-Link) oder Sony (Amazon-Link), die die kompakte Neuerscheinung von Amazon in den Schatten stellen dürften.

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Kommentare 8 Antworten

  1. „Durch das Ausschalten wird auf den internen TV-Lautsprecher gewechselt, der dann in normaler Lautstärke ohne Stummschaltung weiterplärrt.“

    Meine schon einige Jahrzehnte alte Sony Soundbar macht das ganz genauso, aber erst nach 30 Minuten.

    Daher habe ich eine ganz einfach Lösung gefunden: „Die Lautstärke der internen Lautsprecher auf 0 stellen!“ 🙂

  2. Bedenken sollte man allerdings auch, dass es für rund 150 Euro auch schon deutlich leistungsfähigere Soundbars gibt, beispielsweise Einsteiger-Geräte von Denon (Amazon-Link) oder Sony (Amazon-Link), die die kompakte Neuerscheinung von Amazon in den Schatten stellen dürften.
    > Für 50€ mehr gibt es die Sonos Ray und die hat dann auch AirPlay, falls man mal übers iPhone Musik abspielen will.

      1. Zum einen wäre eine bessere Qualität Möglich bei der Musik Übertragung.

        Zum anderen kann die Wiedergabe dann auch jedes andere iPhone/iPad/Mac einfach so übernehmen. Heißt wenn ich die Wiedergabe über mein iPhone anstoße, meiner Frau aber das aktuelle Lied nicht gefällt kann sie über Ihr iPhone einfach Skippen.

        Darüber hinaus funktioniert so dann halt auch Multiroom Audio.

    1. Was genau meinst du? Die Equalizer-Ansagen für die einzelnen Modi? Falls ja, die sind bei mir auch auf Englisch. Habe keine Möglichkeit gefunden, die auf Deutsch umzustellen.

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