Roborock S8 Pro Ultra im Test: Die neue Referenz saugt und wischt zuverlässig

RockDock ist unglaublich gut

In den letzten Jahren habe ich mich selbst zum Saug- und Wischroboter-Experte weitergebildet. Ich habe so viele verschiedene Geräte ausprobiert und es hat sich auf dem Gebiet wirklich viel getan. Das neuste Modell aus dem Hause Roborock ist der Roborock S8 Pro Ultra (Amazon-Link), der 1499 Euro gekostet. Zum Start könnt ihr aber 100 Euro sparen  und für 1399 Euro zuschlagen. Das ist immer noch sehr viel Geld, was ihr dafür bekommt, bespreche ich folgend.

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Der Roborock S8 Pro Ultra ist das neue Flaggschiff-Modell inklusive der Absaug- und Wischstation, genannt RockDock. Der Roboter selbst ist ein besserer Roborock S8 (hier zum Test), in der Pro Ultra Version lässt sich die neue Doppel-Gummibürste anheben, zudem gibt es ein zweites, vibrierendes Modul am Wischtuch.


Der Lieferumfang des Roborock S8 Pro Ultra

Neben dem Roboter selbst ist auch das RockDock mit dabei, zudem gibt es einen zusätzlichen Staubbeutel, wobei einer schon in der Station integriert ist. Ich habe hier die weiße Version im Einsatz und muss sagen, dass diese im Vergleich zur schwarzen Version mir persönlich optisch besser gefällt und Staub nicht so schnell sichtbar wird. Und ich spreche hier aus Erfahrung, seit Erscheinung arbeitet bei mir der schwarze Roborock S7 MaxV Ultra.

Das RockDock ist schnell aufgebaut, auf der Rückseite gibt es ein Kabelmanagement und neu mit dabei ist auch ein Trocknungsmodul. Im Vergleich zum S7 MaxV Ultra bietet die Station auf der Front jetzt eine Blende, das ist optisch definitiv die richtige Wahl. Oben findet ihr dann den 3,5 Liter großen Frischwassertank, den 2,9 Liter großen Dreckwassertank sowie den 2,5 Liter großen Staubbeutel. Ja, Roborock setzt hier weiterhin auf einen Beutel, eine beutellose Station gibt es bei der S8-Reihe gar nicht mehr.

Die Wassertanks sind im Vergleich zum Vorgänger leicht anders, hier gibt es nur noch eine kleine Klappe, vorher konnte man den ganzen Deckel öffnen. Das birgt Vor- und Nachteile. Vorteilhaft ist, dass man so den Behälter besser ausleeren kann, nachteilig ist die Tatsache, dass man vor allem den Dreckwassertank manuell nicht mehr so gut reinigen kann. Und hier solltet ihr auch tätig werden, denn hier bleibt gerne mal Schmutz zurück und der Tank wird so richtig ekelig. Mit kleinen Händen kommt man in den Tank rein, Spaß macht die manuelle Reinigung so aber nicht – macht sie generell nicht, aber auch hier kann ich aus Erfahrung sagen: Wartet nicht zu lange, sonst wird es richtig widerlich.

Beachtet auch, dass das Dock ein wenig Platz benötigt. Die Abmessungen betragen 350 x 353 x 965 Millimeter.

Erstklassige Navigation mit Kamera

Der Roborock S8 Pro Ultra ist abermals mit einer LiDAR-Navigation ausgestattet. Zusammen mit der Hindernisvermeidung Reactive 3D gibt es hier die beste Navigation am Markt. Über die Kamera, die Bilder nur lokal auf dem Gerät verarbeitet, werden auch kleinere Objekte wie Schnürsenkel, Socken oder Kabel erkannt und umfahren. Geräte ohne Kamera schleifen kleine Gegenstände gerne mit und im Worst-Case muss sogar die Reinigung komplett beendet werden.

Hindernisse mit einer Höhe von bis zu 2 Zentimeter kann der Roboter überwinden, natürlich macht er an Treppen und Abgründen halt und fällt nicht herunter – dafür sind zahlreiche Sensoren eingebaut. Da die Erkennung Spitzenklasse ist, wird auch zuverlässig gereinigt und das oben genannten Szenario mit Abbruch des Vorgangs ist so gut wie ausgeschlossen.

Sehr gutes Reinigungsergebnis

Die neue Doppel-Gummibürste, auch DuoRoller Riser genannt, nimmt noch mehr Staub auf und verhindert das Aufwickeln von Haaren. Dennoch verfangen sich immer wieder ein paar Haare, die jetzt noch einfacher entfernt werden können. Die Gummirollen könnt ihr schnell entnehmen und komplett auseinander bauen. So sind aufgewickelte Haare im Handumdrehen entfernt und ein scharfes Messer ist nicht mehr notwendig.

Der S8 Pro Ultra kann mit bis zu 6000 Pa Saugkraft eure Böden und Teppiche reinigen, das ist ein wirklich guter Wert. Fährt der Roboter auf einen Teppich, wird dieser erkannt und die Saugkraft erhöht, um eine besseres Reinigungsergebnis zu erzielen. Gleichzeitig fährt das Wischtuch 5 Millimeter hoch, damit der Teppich nicht nass wird. Das funktioniert natürlich nur auf kurzflorigen Teppichen, besonders hochflorige Teppiche sollten lieber mit einer NoGo-Zone ausgespart werden.

Das VibraRise 2.0 Wischsystem ist zusammen mit dem RockDock empfehlenswert. Beim S8 Pro Ultra ist das Wischmodul fest verbaut, ihr könnt lediglich das Wischtuch abnehmen und manuell reinigen. Ebenso ist der Wassertank mit einer Größe von 200 Milliliter fest in den Roboter integriert, manuell kann man hier nichts mehr machen. Das ist durchaus in Ordnung, der Roboter holt sich das Wasser ja automatisch aus der Station und ein manuelles Eingreifen ist nicht notwendig.

Der S8 Pro Ultra verfügt über zwei vibrierende Module in der Wischplatte, um so noch mehr Schmutz zu lösen und aufnehmen zu können. Die Leistung ist sehr gut, allerdings kann auch dieser Roboter keine Wunder vollbringen. Hartnäckige Flecken wie zum Beispiel eingetrockneter Ketchup, werden nicht immer komplett entfernt – hier bleibt ein Rest auf dem Boden kleben. Leichtere Verschmutzungen sind absolut gar kein Problem.

Damit der Roboter den Dreck von den ersten Metern nicht bis in die letzte Ecke mitschleift, wird das Wischtuch in der Station während der Arbeit erneut gereinigt. Per App könnt ihr das Intervall selbst bestimmen, insgesamt ist das eine sehr gute Lösung, wobei dadurch die Reinigungsdauer etwas verlängert wird.

Gut zu wissen: Die neuen Gummi-Bürsten können im „Nur Wischen“-Modus angehoben werden. Wer wirklich nur wischen möchte, kann diese Funktion nutzen, im kombinierten Wischen-und-Saugen-Modus ist das aber nicht möglich.

Selbstentleerung und manuelle Reinigung

Ist die Reinigung beendet, fährt der Roborock S8 Pro Ultra zielgenau zurück zur Station, reinigt das Wischtuch und saugt den Dreck aus der Staubox in den Staubeutel in der Station ab. Danach aktiviert sich ein leiser Fön, mit dem das noch feuchte Tuch getrocknet wird, damit kein Schimmel oder Gerüche entstehen. Auch hier kann man die Dauer per App festlegen. Das ist eine willkommene Neuerungen, beim S7 MaxV Ultra musste das Modul nachträglich gekauft und angebracht werden.

Je nach Größe und zu reinigende Fläche unterscheidet sich natürlich die Zeit, in der man nicht eingreifen muss. Bei rund 80 Quadratmetern muss ich die Wassertanks circa einmal pro Woche leeren beziehungsweise wieder auffüllen. Ein Reinigungsmittel liefert Roborock leider nicht mit, bei dem Preis eine Unverständlichkeit. Ich habe mich übrigens für ein günstiges Reinigungsmittel von Heldengrün entschieden.

Auf eine Absaug- und Wischstation möchte ich einfach nicht mehr verzichten. Ein manuelles Eingreifen wird minimiert und die erzielten Reinigungsergebnisse sind top. Dennoch solltet ihr von Zeit zu Zeit die Station selbst warten. Bei meinem S7 habe ich mir etwas zu viel Zeit gelassen und die Bürste zur Reinigung des Wischtuschs in der Station sowie der Filter, waren widerlich verdreckt. Hier sollte man etwas häufiger manuell warten, damit der Roborock seine Arbeit auch ordentlich angehen kann.

Roborock-App bietet alle erdenklichen Einstellungen

Oben hatte ich die Roborock-App (App Store-Link) ja schon angesprochen. Hier könnt ihr alle Einstellungen tätigen und dem Roboter auch einen eigenen Namen geben. Die Karte lässt sich bearbeiten, ihr seht Icons, die erkannte Hindernisse anzeigen, auch lassen sich NoGo-Zonen fürs Saugen und/oder Wischen festlegen, Räume einteilen und vieles mehr.

Über Zeitpläne könnt ihr frei bestimmen, wann und welche Räume gereinigt werden sollen. Hier könnt ihr zudem festlegen, ob bestimmte Räume nur gesaugt oder auch besonders intensiv gewischt werden sollen – was zum Beispiel bei der Küche oftmals sinnvoll ist. Eine Etagenreinigung ist ebenfalls möglich.

Ebenso lässt sich das Reinigungsintervall für das Wischtuch zwischen 10 und 50 Minuten definieren, ihr könnt festlegen, wie intensiv die Moppwäsche vonstatten gehen soll, bestimmen, ob der Dreck aus der Staubkammer immer oder smart entleert werden soll und wie lange der Fön das Tuch trocknen soll (2 bis 4 Stunden).

Firmware-Updates lassen sich per App einspielen, ebenso könnt ihr die Stimme des Roboters auf Deutsch stellen oder ganz deaktivieren. Im Reinigungsverlauf seht ihr alle Arbeitsvorgänge, im Bereich Wartung könnt ihr einsehen, wann Sensoren gereinigt oder Filter gereinigt oder ersetz werden sollten.

Roborock bietet meiner Meinung nach nicht nur die beste Hardware, sondern auch die beste dazugehörige Software. Die App ist sehr gut gemacht, intuitiv zu bedienen und nicht überladen.

‎Roborock
‎Roborock
Preis: Kostenlos

Fazit & Preis

Der brandneue Roborock S8 Pro Ultra ist die neue Referenz. Der Roboter selbst navigiert zuverlässig und ohne Kollisionen durch euer Zuhause, die Saugkraft ist enorm und die Wischleistung gut. In Kombination mit dem RockDock, das jetzt auch das nasse Wischtuch nach der Reinigung trocknet, wird die Reinigungsarbeit automatisiert und ein manuelles Eingreifen minimiert.

1499 Euro sind viel Geld. Ob man für den Komfort so viele Euros auf den digitalen Tresen legen möchte, müsst ihr natürlich selbst entscheiden. Qualitativ gibt es aktuell nichts besseres. Immerhin: Zum Start könnt ihr 100 Euro sparen und zahlt „nur“ 1399 Euro. 

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Kommentare 16 Antworten

  1. Danke für den Bericht 🙂

    Wie laut ist das Gerät, wenn man nur wischen lässt? Unser alter S50 ist selbst beim Rumfahren nicht sehr leise. Saugen ist normal laut aber nebenbei fernsehen ist nicht so doll.

    Wie laut ist der Fön zum Trocknen?

    1. Im „Nur Wischen“-Modus ist der Roboter besonders leise, da kann man auch TV bei gucken. Du hörst quasi nur die Fahrgeräusche (im Modus „sanft“, circa 60-65db).

      Der Fön verursacht ein leises Rauschen (circa 50 dB).

  2. Moin Freddy

    Danke für den tollen Test/Artikel.

    Ich würde es mega finden, wenn du auf die Reinigung der Station noch etwas genauer eingehen könntest. Entweder hier als Kommentar. Oder noch besser ein Artikel, mit Bildern und vielen Details. Denn das Thema ist für mich der Elefant im Raum. Wenn ich die Station zu oft sauber machen muss, und es zu lange dauert, dann lohnt sich meiner Meinung dass ganze nicht. Obwohl ich das grundsätzliche Prinzip sensationell finde.

    Nur für uns ist das ganze etwas schwierig zu testen. Um dann zu merken: eine Absaugstation hätte gereicht.

    Grüße

    Ruben

    1. Also bei meinem S7 MaxV Ultra habe ich die Station erst vor ein paar Tagen gründlich gereinigt. Und wie ich im Artikel schon erwähnt hatte, habe ich zu lange gewartet, vermutlich so 5-6 Monate. Aus dem Bauch heraus würde ich schon sagen, dass man hier mindestens alle 3 Monate ordentlich warten sollte. Bilder habe ich leider nicht gemacht, aber hier im Artikel ist ja ein Detailfoto von der Station drin. Dort setzt sich halt Dreck und Schmutz fest, da hier das Wischtusch gereinigt wird. Rechts ist ein Filter drin, wenn die App sagt, der sollte gereinigt werden, sollte man das auch tun. Alles zusammen hat mich so 30 Minuten gekostet.

  3. Was kosten denn diese Beutel? Habe noch einen S55 und der hat keinen Beutel. Kann man denn alternative Beutel verwenden oder nur die vom Hersteller selbst? Gibt es aktuell ein vergleichbar gutes Gerät ohne Beutel? Vorab vielen Dank!!

  4. Im Artikel steht, dass man bei 80qm mit den Tanks eine Woche hin kommt. Dazu möchte ich anmerken, dass das bei den wenigsten klappt. Ich habe den S7 MaxV Ultra und ich nehme mal an, der neue S8 verhält sich da genauso: Seit Jahren haben die Geräte von Roborock einen extrem massiven Mangel, der die Geräte nahezu völlig unbrauchbar macht: Man kann nicht angeben, in welcher Richtung der Boden gewischt werden soll. 90% aller zu wischenden Böden sind Laminat oder Parkett. Aber selbst bei einigen Fliesen kann es auftreten, dass der Roboter 90°zur Maserung wischt, das hat zur Folge, dass der gesamte Boden voller Streifen ist. Nein, das liegt nicht am Wasser (destilliertes Wasser hinterlässt keine Streifen) und auch nicht am Reinigungsmittel (das Problem bestimmt sowohl mit als auch ohne). Es gibt im Netz zahlreiche Tipps, z.B. Räume halbieren, Station anders hinstellen, usw. usf. aber all das hilft nicht wirklich oder ist nicht immer umsetzbar. In der Regel hat man also das Problem, dass der gesamte Boden voller Streifen ist. Einzige Lösung: Man stellt ein, dass jeder Raum 2x gewischt werden soll. Das hat zur Folge, dass der Roboter nochmal um 90° versetzt ein zweites Mal durchwischt und somit dann quasi richtig wischt. Tada: Keine Streifen. Das ganze benötigt aber doppelte Zeit und doppelte Wassermenge zum Wischen und zwischendurch den Mopp waschen. Das ganze System hat also gespeichert, in welche Richtung der Roboter den Raum abfährt und ist bei der Funktion 2x Wischen in der Lage um 90° gedreht den Raum abzufahren. Es ist also völlig unerklärlich, wieso es keine Option gibt, von vornherein in der App für jeden Raum die Wischrichtung einzustellen. Das wäre in 5min programmiert und problemlos möglich. Seit unzähligen Jahren weigert sich Roborock aber dies umzusetzen. 1000 Kunden haben dies schon bemängelt und immer wieder per E-Mail gemeldet, es wird aber durchweg ignoriert und das ist für mich absolut unverständlich und schade, da es einfach keinen Sinn ergibt, 5min Programmierarbeit bedeutet und der Roboter so wie er jetzt ist dadurch teils nahezu völlig unbrauchbar wird – was leider auch in nahezu keinem Zeit erwähnt wird.

      1. In jedem Forum zu Roborock Robotern, in jeder Facebook-Gruppe ist es tagtäglich das Thema Nr. 1, was die User beschäftigt.

    1. Tatsächlich kann das beim S8 Pro Ultra in den Einstellungen / Bodenreinigungseinstellungen jetzt aktiviert werden, wenn man die Verlegerichtung auf der Karte eingestellt hat.

      1. Wow, danke! Man kann also für Räume nicht nur wie bisher den Bodentyp angeben, sondern endlich die Verlegerichtung und dann fährt der Roboter endlich die richtigen Bahnen? Dann hoffe ich doch stark, dass das mit einem Update auch für den S7 MaxV Ultra nachgereicht wird, da es ja nur eine Software-Sache ist. Hab eigentlich keine Lust und sehe es auch nicht ein, jetzt den S7 MaxV Ultra gebraucht zu verkaufen und mir den Nachfolger zu kaufen, nur damit es endlich vernünftig funktioniert. Das sind dann ja ein paar hundert Euros für solch eine selbstverständliche Funktion.

  5. Hallo Freddy,

    Danke für den tollen Bericht! Da ich nur Parkettboden habe frage ich mich, ob man es riskieren kann, die Station dort aufzustellen. Ich nehme mal an, dass bei ordnungsgemäßen Betrieb keinerlei Wasser nach außen läuft, richtig? Aber bei einem Defekt könnten doch 3 Liter Wasser und womöglich auch noch 3 Liter Schmutzwasser auslaufen oder fehlerhaft rausgepumpt werden. Kann man das wirklich riskieren? Wie ist Deine Erfahrung mit dem Vorgängermodell, ist hier mal Wasser ausgelaufen? Denkst oder weißt Du, dass der Hersteller hier Sicherheitsfunktionen eingebaut hat, die einen solchen Fehler vermeiden?

    Danke und viele Grüße
    Alex

  6. Hallo, ich habe den S8 pro Ultra noch nicht so lange und bin noch am ausprobieren.
    Aber er macht beim Wischen Streifen, egal ob stark wischen oder normal. Wischpad ist absolut sauber. Wer kann mir helfen? Habe Marmor und Fliesen.

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