Mit den aktuellen iPhone 11-Modellen gibt es bereits einen eigenen Nachtmodus – aber Besitzer von älteren iPhone-Modellen schauten diesbezüglich bisher in die Röhre. Mit der App NeuralCam (App Store-Link), die für 5,49 Euro aus dem App Store geladen werden kann, gelingen auch mit iPhones, die nicht im letzten Jahr erschienen sind, toll belichtete Motive bei schwierigen Lichtverhältnissen. Die iPhone-App kostet aktuell 5,49 Euro und kann ab iOS 12.0 oder neuer auf alle Geräte geladen werden, die etwa 319 MB an freiem Speicherplatz bereitstellen. Eine deutsche Lokalisierung besteht bisher noch nicht.
Ähnlich wie auch bei Apples neuem Nachtmodus der iPhone 11-Modelle geht auch NeuralCam vor: Spezielle Algorithmen fertigen während einer Aufnahme bei schlechten Lichtverhältnissen automatisch mehrere Shots an und setzen diese dann nach einer kurzen Bearbeitungszeit – bei meinem iPhone XR etwa 5-10 Sekunden – samt einiger Optimierungen zu einer finalen Aufnahme zusammen. Letztere kann dann in der Camera Roll gespeichert oder auch in andere Apps weitergeleitet werden.
NeuralCam erfordert für diese Nachtaufnahmen keinerlei zusätzliches stabilisierendes Equipment wie einen Kickstand, ein Stativ oder einen Bluetooth-Fernauslöser. Neben einem vollautomatischen Modus gibt es auch die Option, den Fokus manuell einzurichten, um so für mehr Präzision zu sorgen. Mit einem der letzten Updates haben die Entwickler von Halcycon Products kürzlich auch einen Support für das Ultraweitwinkelobjektiv und die Frontkamera der iPhone 11-Generation integriert. Damit werden die Möglichkeiten der neuen iPhone-Generation deutlich erweitert, denn Apple selbst unterstützt die Weitwinkel-Linsen im Nachtmodus nicht.
Pro-Abo derzeit noch mit 40 Prozent Rabatt
Mit dem nun erfolgten Update auf Version 1.4, das ab sofort im deutschen App Store zum Download zur Verfügung steht, haben die Macher der App jetzt ein optionales Pro-Abonnement eingeführt, das weitere Premium-Features in NeuralCam ermöglicht. Das Abo ist zum Preis von 3,49 Euro/Monat bzw. 22,99 Euro/Jahr erhältlich und enthält unter anderem einen Tagmodus, verschiedene KI-basierte Aufhellungs-Optionen, eine Möglichkeit, die Anzahl der Frames festzulegen, einen manuellen Weißabgleich, einen Export als TIFF-Datei und eine Auswahl an verschiedenen Bildauflösungen zum Speichern.
Das Premium-Abo ist nicht zwingend erforderlich, um NeuralCam nutzen zu können und wird zum Start mit einem 40-prozentigem Rabatt angeboten. Kollege Freddy und ich haben die App bereits heute morgen mit und ohne Update ausprobiert und hinsichtlich der Funktionen für Bestandskunden keine Einschränkungen feststellen können. In einer Diskussion bei Reddit hieß es zuvor noch, dass auch Käufer der Vorgängerversionen auf ein Abo umsatteln müssen – dies stellte sich jedoch als Falschinformation heraus.
Die Frage nach Sinn und Zweck von Abonnements in Apps stellt sich aber nach wie vor. Gerade bei NeuralCam, das aktuell in der Basis-Version schon mit 5,49 Euro bezahlt werden muss, stellt sich die Frage nach der Rechtfertigung eines Abos. Keine Frage, auch ich bin der Meinung, dass jeder Entwickler für seine Arbeit fair und angemessen entlohnt werden sollte. Warum aber in diesem Fall ein Abo, das für erweiterte Nachtmodus-Features gleich einmal 23 Euro im Jahr kostet, und nach dem Ablauf der Sale-Aktion wohl auf etwa 35-40 Euro kommt? Hätte man die neuen Zusatzfeatures für Pro-Anwender nicht auch als optionale In-App-Käufe einbinden können? Fragen über Fragen – die wohl nur die Entwickler selbst beantworten können.
Dazu gab es einen netten Kommentar im Cachy Blog dem ich nur zustimmen kann.
Interessant…
Gelöscht und entsprechend rezensiert.
Warum schreibt ihr so einen langen Artikel??
Folgendes hätte völlig ausgereicht:
„Vergesst NeuralCam. Die Macher versuchen es nun auch mit der Abo Abzocke und somit ist die App keiner Empfehlung auf unserer Seite mehr wert.“
?
Nach 6 Monate Basisfinzanzierung , Glaskugel 100.000 Käufe, kommt jetzt eine Kaufstagnation.
Die kann aber durch ein Abo abgefedert werden wenn nur 10% der User abschließen.
Was für ein Buisinessplan.
Und jetzt kündigen wir zum Ärger der Erstkäufer ein Featureupdate wöchentlich an.
Wie konnten die Programmierer und Entwickler nur früher Überleben als die Preise noch bei 79 bzw. 99 Cent waren, die 30% Abgabe war auch damals usus.
Fand die App bisher immer toll. Werde sie auch weiter nutzen und im nächsten Urlaub sicher auch mal die paar Euro für einen Monat Pro zahlen.
Nun ja , sie haben es verstanden . Sie haben das Abo entfernt