MewSim: Comic-Katzen-Simulator mit Fütterungs- und Pflegemöglichkeiten

An das gute alte Tamagotchi wird sich die etwas ältere Generation sicher noch erinnern.

Wer sich aber lieber in einer virtuellen Wohnung mit einem real existierenden Haustier umgeben möchte, könnte einen genaueren Blick auf MewSim (App Store-Link) werfen. Die Universal-App ist schon seit über zwei Jahren im App Store vertreten, allerdings haben wir ihr bislang noch keine Beachtung geschenkt. Das soll sich nun mit einem kleinen Test ändern.


Die 47,8 MB große App für iPhone, iPod Touch und iPad kann gratis aus dem deutschen App Store geladen werden. Zwischenzeitlich betrug der Kaufpreis noch 89 Cent, allerdings kann MewSim seit einigen Monaten konstant zum Nulltarif bezogen werden. Nach der Installation wird man zunächst gebeten, eine eigene Katze zu erstellen. Diese kann in verschiedenen Farben ausgewählt werden, auch das Geschlecht und ein eigener Name ist möglich.

Mein orange-getigerter Kater „Horst“ hat dann auch gleich jede Menge Durst, und hüpfte in die Küche zum Futternapf, damit er vom Frauchen die entsprechende Menge zu trinken bekommt. Über das Antippen des Futternapfs öffnet sich ein Menü, in dem man verschiedene Leckereien für den Stubentiger auswählen kann. Nachdem Horst das Wasser getrunken hat, gab es auch gleich noch eine Portion Wurst, um seinen Hunger zu stillen – danach streunte das zufriedene Katerchen wieder in der Wohnung herum. Über einige Pop-Ups in teils fragwürdig übersetztem Deutsch bekommt man erste Tipps, was der Katze gut tun würde.

Den aktuellen Zustand des Tiers kann man über das Antippen eines Notizzettels über dem Telefon in der Wohnung einsehen. Dort sollten nach Möglichkeit alle vier Faktoren Ernährung, Gesundheit, Zufriedenheit und Gepflegtheit bei nahezu 100% liegen, um eine zufriedene Katze zu haben. Für das weitere leibliche Wohl des Tiers sorgen Spielzeuge und eine interessante Dekoration der eigenen Wohnung. Über ein Anklicken des Telefons kann ein Shop besucht werden, in dem sich Spielzeuge, Mobiliar, Dekoartikel und Katzenzubehör kaufen lassen. Zu Beginn verfügt der Besitzer noch über ein Startbudget, mit dem die erste Ausstattung gekauft werden kann, weiteres Geld lässt sich über ins Game integrierte Minispiele oder In-App-Käufe erstehen. Letztere sind mit Preisen bis zu 2,69 Euro noch moderat.

Um mit der Katze zu interagieren, ist es oft notwendig, das Gerät zu schütteln. Dies ist beispielsweise der Fall, wenn der Stubentiger es sich mal wieder auf dem Kronleuchter bequem gemacht hat. Über das Antippen eines bestimmten Bildes in der Wohnung kann auch eine Verbindung über Bluetooth hergestellt werden, so dass man mit an deren Katzenbesitzern interagieren kann.

Da das Spiel in Echtzeit gespielt wird, sollte man sich regelmäßig, ganz wie bei einem Tamagotchi, um das Tier kümmern. Ausreichend Spielmöglichkeiten, genug Futter und ein sauberes Katzenklo sind unabdingbar, wenn es der Katze dauerhaft gut gehen soll. Leider kam in meinem Fall keine richtige Spielfreude auf – was auch vielleicht am Gameplay selbst lag. Zwar sind die Räume der Wohnung niedlich eingerichtet, aber zum Verfolgen der Katzen-Aktivitäten muss ständig zwischen den einzelnen Zimmer hin- und her gescrollt werden, da die Katze oft aus dem Bild rennt.

Zwar wird die App im deutschen Store im Durchschnitt mit 5 von 5 Sternen bewertet, jedoch wird man stutzig, dass fast nur kurze, allgemein gehaltene Nachrichten in englischer Sprache gepostet wurden. Ob hier nachgeholfen wurde? Man weiß es nicht – einen positiven Eindruck hinterlässt diese Vermutung jedoch nicht.

Insgesamt kommen wir daher zu einem durchschnittlichen Testergebnis: MewSim überzeugt mit seinen hübschen Grafiken und einem einfachen Gameplay, allerdings wird das Scrollen zwischen den Zimmern schon nach kurzer Zeit zu einer Belastungsprobe für die eigenen Nerven. Außerdem stellt sich die Frage, wie lange man ohne einen In-App-Kauf auskommt – das eigene Kätzchen ist doch sehr anspruchsvoll.

Hinweis: Dieser Artikel enthält Affiliate-Links. Bei Käufen über diese Links erhalten wir eine Provision, mit dem wir diesen Blog finanzieren. Der Kaufpreis bleibt für euch unverändert.

Anzeige

Kommentare 10 Antworten

  1. Habe das Spiel sehr lange gerne als I Phone Version auf dem I Pad gespielt.Leider übergab sich die Katze in regelmäßigen Abständen,was ich nur durch Kauf von Medizin(kostenpflichtig) beheben konnte. Bin nicht ohne regelmäßige App.-In -Käufe ausgekommen. Nach dem Update auf die neue I Pad Version startete nichts mehr und das Guthaben war futsch. Habe deshalb nun das Spiel nicht mehr.Sehr schade.

  2. Vielleicht hatte Horst ja ADHS, hättest Du ihm Medizin kaufen sollen. Stattdessen hast Du ihn in den Katzenapphimmel befördert. Schäm Dich!
    :))

    1. Wieso, Horst lebt doch noch! Noch ist die App nicht gelöscht. Es besteht aber Grund zur Annahme, dass er den morgigen Tag nicht mehr erleben wird… 🙂

  3. blick wert: touch pets, ähnliches prinzip aber besser aussehende animation drr katzen… und sie gehen nicht ein. auch mit in-app- käufen.

  4. Ich gehöre also zu der älteren Generation? So so…

    Man sollte vor dem Kauf eines echten Tieres eben eine Tamagotchi-Referenz verlangen. Wie man beim Führerschein Fahrstunden nachweisen muss.
    In beiden Fällen geht es um Leben.

  5. App stürzt immer an der gleichen Stelle nach einem Tag ab. Schade um die investierten 0,89€ durch In-App-Kauf. Spielen ohne das aber nicht möglich, da man die Katze nicht pflegen und zufrieden stellen kann.
    Laßt die Finger davon!!! Keine Kaufempfehlung!!! Abzocke ohne Ende!!!

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert