Mels Foto-Tutorial: Wie ein Foto mit der HDR- und Hipstamatic Oggl-App entsteht

Vor kurzem postete ich ein mit dem iPhone 5s geschossenes Foto bei Facebook – auf unserer appgefahren-Seite gab es dafür mehr als 50 Likes.

Mel HDR 1Mel HDR 2 Mel Hipstamatic Oggl 1 Mel Hipstamatic Oggl 2

Nachdem die sonnige Landschaftsaufnahme sich dort einige „Gefällt mir“ und wohlwollende Kommentare eingehandelt hatte, wollen wir interessierten Nutzern noch einmal den Werdegang dieses Fotos samt der verwendeten Apps näher in einem Artikel erläutern. Mit einigen wenigen Schritten lassen sich so nämlich individuelle und kreative Werke zaubern, die kaum mehr etwas mit einem simplen iPhone-Snapshot zu tun haben.


Mein Foto, das ich während einer sehr ansehnlichen Wolkenformation samt toller Sonnenstrahlen auf der Brücke eines kleinen Flusses anfertigte, entstand im Endeffekt mit nur zwei kleinen Apps für iPhone, iPad und iPod Touch. Da ich nach so einigen Fotosessions mit verschiedenen iPhone-Generationen gemerkt habe, dass die native Kamera-App für unspektakuläre, einfache Schnappschüsse gut geeignet ist, aber gerade in komplizierten Lichtsituationen selten überzeugen kann, ist bei mir nach einigem Ausprobieren und Wildern im App Store die App mit dem einfachen Titel HDR (App Store-Link, Universal-App, 1,79 Euro) aufgefallen. 

Zur Erklärung: HDR-Fotos, „High Dynamic Range“, sind Bilder, die aus mindestens zwei, oft jedoch auch aus fünf oder mehr verschieden belichteten Fotos zusammengesetzt werden. Auf diese Weise erhält man sehr schöne, kontrastige Ergebnisse, die in allen Bildbereichen optimal ausgeleuchtet sind. Auf dem iPhone gestaltet es sich relativ schwer, gleich ganze Belichtungsreihen anzufertigen, daher kommt eine App wie HDR gerade recht. Diese erstellt zwar „nur“ zwei Fotos, nämlich ein über- und ein unterbelichtetes, und fügt diese dann zusammen – aber die Resultate sind nochmals um Weiten gelungener als die der internen HDR-Funktion, die Apple in neueren iPhones mitliefert.

Die HDR-App funktioniert dabei auf simpelste Art und Weise: In einer Kamera-Ansicht betätigt man den Auslöser, hält sein iPhone für die beiden kurz aufeinander folgenden Shots möglichst ruhig, und wählt dann abschließend aus vier vorgegebenen Presets die persönlich favorisierte Einstellung aus. Neben einer „Auto“-Variante gibt es zudem noch Presets wie „Optimized“, „Vivid“ mit besonders gesättigten Farben, sowie „Contrast“ mit geringerer Sättigung. Bei Bedarf lassen sich in HDR auch bestimmte helle und dunkle Bildbereiche vorab per Fingertipp definieren. Hat man bereits Belichtungsreihen zur Bearbeitung in der Camera Roll gespeichert, können zwei davon in HDR importiert werden, sogar RAW-Dateien werden unterstützt. Abschließend lassen sich die Werke als HDR-Bild, oder auch als HDR+Einzelaufnahmen in der Fotobibliothek des iDevices speichern.

Hipstamatic Oggl sorgt für Vintage-Effekte und -Rahmen

In meinem Fall habe ich ohne jegliche Voreinstellungen mein Motiv über den Auslöser eingefangen, abschließend die „Optimized“-Einstellung gewählt und das HDR-Foto in der Camera Roll gespeichert. Ausgehend von diesem Bild wurde dann zur weiteren Bearbeitung eine meiner favorisierten Apps, Hipstamatic Oggl, (App Store-Link, Universal-App, gratis) ausgewählt. Diese bietet über verschiedene simulierte Film- und Linsenkombinationen mehr oder weniger endlose Effekt-Möglichkeiten samt Retro-Lichtlecks oder Vintage-Rahmen.

Da Hipstamatic Oggl zudem auch eine Foto-Community ähnlich wie Instagram ist, bedarf es vor der Nutzung einer kurzen Registrierung. Als Gratis-Nutzer kann man bereits auf mehrere Filme und Linsen zugreifen, den vollen Umfang mit derzeit 39 Linsen und 42 Filmen erhält man über ein Abo, das sich entweder für drei Monate zum Preis von 2,69 Euro oder gleich für ein ganzes Jahr für 8,99 Euro abschließen lässt. Die Macher von Hipstamatic schieben zudem regelmäßig neue Updates und Film/Linsen-Combos nach, die sogenannten „HipstaPaks“, so dass man immer Neues zu entdecken hat.

Für mein hier erwähntes Foto kam in Hipstamatic Oggl das HipstaPak „Sochi“, bestehend aus der Linse „YURI 61“ und dem Film „Rasputin“, die für zusätzliche Kontraste sorgen, zur Anwendung. Hat man in der App mit verschiedenen Filmen und Linsen herum probiert – und das kann ich jedem nur empfehlen – wird das Bild automatisch in der aktuellen Version in der Camera Roll gespeichert. Wer Interesse hat, kann das Werk auch noch mit anderen Oggl-Usern teilen, das ist aber keine Pflicht. Unter @Shkspr findet ihr in der App meine Sammlung an Fotos und könnt mir bei Interesse folgen.

Besonders beachten sollte man vor der Bearbeitung in Hipstamatic Oggl, dass die App nur quadratische Fotos bearbeitet und ausgibt. Hat man wie ich mit meinem HDR-Bild ein Foto im Hochformat vorliegen, gilt es in der App einen passenden Ausschnitt des Bildes festzulegen, was mittels einfacher Pinch-to-zoom- und Wischgesten schnell erledigt ist.

Andere Lösungen bieten auch gute Ergebnisse

Möchtet ihr euch nicht auf eine App wie Hipstamatic Oggl einlassen, bieten auch andere Alternativen großartige Möglichkeiten, die eigenen Bilder unkompliziert mit Effekten zu versehen. Beispiele, mit denen ich gute Erfahrungen gemacht habe, sind diesbezüglich tadaa (App Store-Link), Pixlr Express PLUS (App Store-Link) oder Stackables (App Store-Link).

Nicht außer Acht lassen sollte man trotz dieser Bearbeitungsmöglichkeiten, dass es sich hier nicht um professionelle Werkzeuge handelt, die einen Profi-Fotografen zufrieden stellen dürften. Zwar liefern die beiden verwendeten Apps HDR und Hipstamatic Oggl zufriedenstellende Auflösungen in ihren Ergebnissen – ambitionierte Fotografen greifen bei ihrer Bearbeitung allerdings wohl weiter auf RAWs und HDR-Tools am Mac wie Photomatix Pro 5.0, HDR Efex oder HDR Darkroom 3 sowie Lösungen wie Adobe Photoshop zurück. Für die „kleine Bearbeitung zwischendurch“ liefern aber die beiden vorgestellten Apps sehr gute Ergebnisse, die sich nicht nur in sozialen Netzwerken, sondern auch in Fotobüchern oder als A4-Ausdruck gut machen. Das entsprechende Werk aus diesem Artikel findet ihr in höherer Auflösung auch in unserer Facebook-Gruppe appgefahren.de Insider.

Solltet ihr noch weitere Fragen zu den oben genannten Apps oder weitere Empfehlungen haben, teilt uns diese doch in den Kommentaren mit.

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Kommentare 22 Antworten

    1. Mir ging ein ähnlicher Gedanke zu dem Bild mit dem Sonnenuntergang und den verwaschenen Wellen zwischen den Steinen durch den Kopf – ich könnt drauf wetten ich habe das gleiche Bild neulich beim durchblättern einer Zeitschrift über DSLR-Fotografie gesehen habe.

      1. Mein Foto ist definitiv erst am Donnerstag am späten Nachmittag durch mich und mein iPhone 5s entstanden. Das Foto der Wellen beim Sonnenuntergang stammt nicht von mir, das ist der Screenshot der HDR-App aus dem App Store.

        1. Ich wills niemanden unterstellen – aber das „Wellen“ Bild mit einem iPhone zu knipsen ist echt schon hohe Kunst.

          – unverdeckte Abendsonne / Gegenlich am Horizont: ohne ND-Verlaufsfilter-Filter normal auch mit hochwertigen Kameras schlecht zu fotografieren. Lens-Flare etc.

          – verwaschene Wellen im Vordergrund: der Effekt entsteht durch Langzeitbelichtung in Verbindung mit hohen Blenden.

          – HDR macht eine Belichtungsreihe – Reihenfotos bei bewegten Objekten (Wasser, Wellen) sehen natürlich alle unterschiedlich aus. Die Wellen wären bei der Belichtungszeit und Blende nicht mehr deckungsgleich, da sie sich bei jedem Foto ein Stück bewegt haben.

          – Automatischer Weißabgleich: Bei dem Foto sicher auch nicht auf Standart.

          Mit einem Stativ, einem Verlaufsfilter und einer DSLR mit manuellen Modus alles kein Problem – mit einem iPhone oder iPad und nur der HDR-App – never ever 🙂

  1. Die HDR-App nutze ich auch schon länger und gern. Für die weitere Bearbeitung wird es dann – je nach Geschmack, Ideen, vorhandenen Apps – sehr beliebig. Auf Hipstamatic Oggl ist man nun wirklich nicht angewiesen.

    1. Da gebe ich dir recht. Deswegen habe ich am Ende des Artikels ja auch noch einige Alternativen aufgeführt.
      Welche Apps kommen bei dir zur Anwendung?

      1. Zum Beispiel (Reihenfolge willkürlich, keine Wertung oder nach Häufigkeit):
        Photoshop Touch, Snapseed, PencilCamera, Glaze, Etchings, Percolator, Phototoaster, Repix, XnScetch, XnRetro, Laminar Pro, Stackables (im Augenblick mein Favorit, weil behutsam und dezent), Camera BW, Dramatic, um nur die wichtigsten zu nennen… :))

  2. @Mel (Melanie): Boah! Das ist ja super! 50 Likes auf Facebook für das Photo! Du kannst stolz auf dich sein! 😉
    Weißt du übrigens, dass du Facebook nun das Photo geschenkt hast? Aber du glaubst mir wahrscheinlich nicht. Dann lies die AGB von Facebook durch, oder gehe an deiner Unwissenheit zugrunde! Die AGB ist voll lang und ist echt voll hammerhart zu verstehen, gell? (Wahrscheinlich verstehst du nur das letztere.)

    (Noch lächerlicher als mit den 50(!) Likes kann man sich wohl nicht machen …)

    1. Du beschwerst dich persönlich bei uns über Kommentare, hältst dich aber persönlich auch nicht zurück – das finde ich alles andere als fair. Ich nehme mal an, dass dieser und die vorherigen beiden Kommentare im Eifer des Gefechts entstanden sind.

      Wir haben uns jetzt wieder alle lieb und diskutieren auf einem vernünftigen Niveau miteinander, vielen Dank!

      1. Ach, du findest es fair, dass ich beleidigt werde und mir etwas Unhaltbares unterstellt wird zu Dingen, ich aber nicht darüber verwundert und letztendlich über die unsinnigen Angriffe mich nicht hätte sehr verärgert fühlen dürfen? Das ist so etwas von unverständlich …

      2. Übrigens: Bin ich wie Melanie im Team ein Redakteur und sie nicht, weshalb man mich beschimpfen und Dinge verurteilend unterstellen kann?

        1. Nein, aber ich habe dir geschrieben, dass wir uns intern um dein Anliegen kümmern werden und wir uns auf vernünftige Diskussionen und Kommentare freuen. Du beschuldigst andere und bist selbst leider keinen Deut besser.

          Wer hier wie recht hat oder vielleicht auch nicht, egal um wen es sich hier handelt, am Ende sollte man sich auch immer an die eigene Nase packen können. Leider scheint das in der Anonymität des Internets nicht mehr zur Etikette zu gehören.

          Wir haben Sonntag, die Sonne scheint und ich darf mir in den Kommentaren hier so einen Kram geben und muss damit auch noch meine Zeit vergeuden. Herzlichen Dank!

          1. Ich hatte am Anfang vollkommen Recht. Plötzlich wurde ich von @LoriDori einfach so angegriffen und beleidigt. Plötzlich schaltete sich @Mel Melanie ein und unterstützte @LoriDori, weil sie anscheinend auch eine Runtastic-Fundamentalistin ist.
            => Beide betrieben nur Mobbing und wollten mich niederschmettern, dass ich nur blöd sei und nur Verschwörumg betreibe. Das hat mich natürlich wütend gemacht. Und es ist auch unverständlich, dass ein Teammitglied sich so dermaßen subjektiv und rücksichtslos verhält. Danach hatte ich zufällig den geposteten Link ganz durchgelesen, wo am Ende schon dastand, dass @Loridori offenbar die Blöde ist und @Mel Melanie sich grundlos eingemischt hatte. Das machte mich schon wieder wütend und dann kam es natürlich zu dieser affektierten Handlung, wobei es objektiv gesehen schon erstaunlich ist, dass jemand bei bei so vielen möglichen Fälschungen, Betrugsfehlern UND vielen allgemeinen Fehlern in Facebook daran glaubt, dass Likes bedeutend sind.

            Dass du dich damit beschäftigen musst, bedanke dich nicht bei mir, sondern bei @LoriDori und Melanie @Mel . Weil diese Redakteurin @Mel Melanie im Team ist, meinst du, du musst auch gegen mich hetzen?

            Danke auch dafür!

          2. Gut, dann ist ja jetzt alles gesagt. Jeder kann sich für die Zukunft seine Meinung bilden und sich beim nächsten Mal umsichtiger verhalten – und damit meine ich alle Beteiligten. Dich, LoriDori und auch Mel.

            Und jetzt noch einen schönen Sonntag an alle!

            Weitere nicht zum Thema passende Kommentare werden von mir entfernt. Falls doch noch Kommunikationsbedarf besteht, bitte per Mail an uns. PS: Grüße auch an Dogbert, falls er hier mitliest 😉

          3. Auch von mir einen schönen Sonntag. (Anm. d. Red.: Kindergarten-Teil des Kommentars entfernt)

    2. Wie jämmerlich doch solch ein Drang in den Vordergrund wirkt. Kannst du deine Geltungssucht bitte in deiner Selbsthilfegruppen besprechen, statt hier, wo wir uns über fundierte Grundlagen-Artikel freuen möchten!?

      1. Genau, du bist fundiert, kannst problemlos mich ohne Grund (nur mit vollkommen falscher Behauptung) beleidigen, wenn es dir passt.

        Tu dich mit der so subjektiven Melanie (@Mel) zusammen in einen Kindergarten und ärgert andere, die diesmal in eurem geistigen Alter sind! 🙂

  3. Ein toller Artikel, der sicher einigen Fotoanfängern mal aufzeigt, wie ein solcher einfacher Workflow funktionieren kann.
    Danke für solche Einblicke, Mel…

  4. Was geht’n bei euch ab??? Peinlicher geht’s ja wohl nicht! Beruhigt euch mal und kuemmert euch um das, was appgefahren ausmacht und nicht um eure Prvatfehde. Kindergarten!

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