Kindle Fire HDX: Gefahr für Apples iPad mini?

16 Kommentare zu Kindle Fire HDX: Gefahr für Apples iPad mini?

Den vor einigen Wochen in den USA vorgestellten Kindle Fire HDX kann man ab sofort auch in Deutschland vorbestellen. Mausert sich Amazon damit zu einem weiteren großen Konkurrenten von Apple?

Kindle Fire HDXKindle Fire HDX 4Kindle Fire HDX 3Kindle Fire HDX 2

Google und Amazon – das scheinen in den kommenden Jahren die beiden großen Konkurrenten von Apple zu werden, wenn es um Marktanteile auf dem Tablet-Markt geht. Beide Global-Player verfügen wie Apple über ein riesiges Netzwerk, um die Kunden mit zahlreichen Services glücklich zu machen und vor allem an das eigene Unternehmen zu binden. Nach dem bisher eher überschaubaren Erfolg des Kindle Fire will Amazon mit der Neuauflage seines Tablets angreifen.


Mit dem Kindle Fire HDX (Amazon-Link) hat man nun einen echten Gegner für das iPad mini vorgestellt, der Apple für seine Präsentation in der kommenden Woche gehörig unter Druck setzt. Das neue sieben Zoll Tablet von Amazon verfügt nämlich nicht nur über einen schnellen Quadcore-Prozessor mit 2,2 Ghz, sondern auch über ein Display mit Retina-Auflösung. Hinzu kommt ein Kampfpreis von nur 229 Euro. Das Spitzenmodell der „kleinen“ Serie kostet mit 64GB Speicher, Werbefreiheit auf dem Lockscreen und LTE nur 404 Euro. Zum Vergleich: Ein iPad mini mit der gleichen Ausstattung kostet schlappe 659 Euro.

Doch während Amazon den neuen Kindle Fire HDX bereits am Freitag in den USA ausliefert, muss man sich in Deutschland noch etwas gedulden. Das WLAN-Modell gibt es in Deutschland erst ab dem 13. November, die LTE-Variante folgt einige Tage später. Hier sollte, wenn alles nach Plan läuft, Apple die Nase vorn haben. Einen Vorteil hat die Sache allerdings: Aufgrund von ersten Testberichten aus den USA wissen wir bereits jetzt, was der Konkurrent des iPad mini so drauf hat.

Amazon setzt auf einfaches Android

So lobt Engagdet vor allem die technische Ausstattung im Bezug auf den geringen Preis, bei dem man allerdings auch in Kauf nehmen muss, dass ein Teil des Bildschirms im Lockscreen mit Werbebannern belegt wird. Mit Abstrichen sei dagegen das Android-Betriebssystem zu sehen, das Amazon für seine eigenen Geräten einmal mehr stark angepasst und eingeschränkt hat. Hier hat man bei weitem nicht so viele Freiheiten wie beim eigentlichen Android, Power-User dürfte das enttäuschen. Es zeigt aber viel mehr die Richtung auf, in die sich Amazon konzentriert: Man will dem Otto-Normal-Verbraucher, der sich bisher nicht großartig mit Tablets und Smartphones beschäftigt hat, einen leichten Einstieg ermöglichen – nennenswert sind hier auch Funktionen wie die neuartige Kindersicherung FreeTime. Gleichzeitig nutzt man diese Möglichkeit, um den Nutzer mit den eigenen Stores für Software, Bücher, Filme & Co. an das eigene Netzwerk zu binden.

Während ihr den kompletten Testbericht am besten hier nachlest, will ich noch schnell auf zwei aus meiner Sicht sehr wichtige Punkte eingehen: Das Display und die Akku-Leistung. Mit einer Auflösung von 1.920 x 1.200 Pixel ist eine Wiedergabe von FullHD kein Problem. Eine tolle Idee ist auch die automatische Anpassung des Kontrasts bei Sonneneinstrahlung, wobei dieser Effekt in freier Wildbahn wohl kaum wahrnehmbar sein soll. Während der neue Kindle Fire HDX das bisherige iPad mini scheinbar in allen technischen Belangen abhängt, hat er bei der Akku-Laufzeit allerdings das Nachsehen. Im Test war zwar erst nach knapp elf Stunden Schluss, das war aber zwei Stunden eher als beim aktuellen iPad mini.

In Anbetracht der Tatsache, dass die Konkurrenz von Google (mit dem Nexus 7) und Amazon nicht schläft, darf man sehr gespannt sein, was Apple am Dienstag präsentieren wird. Die Männer rund um Tim Cook sind jedenfalls gefordert: Schaffen es Retina-Display und Touch ID Fingerabdruck-Sensor auch in das iPad mini? Um gegen die neuen Kontrahenten zu bestehen, wäre das schon fast ein Muss.

Review: Kindle Fire HDX

Hinweis: Dieser Artikel enthält Affiliate-Links. Bei Käufen über diese Links erhalten wir eine Provision, mit dem wir diesen Blog finanzieren. Der Kaufpreis bleibt für euch unverändert.

Anzeige

Kommentare 16 Antworten

  1. … und da macht sich manch einer doch tatsächlich Sorgen das Apple bei einem iPad Mini mit Retina keinen Gewinn mehr einfährt. Wenn Apple beim alten Preis bleibt,bleibt denen noch genüg über.
    Klar ist das iPad hochwertiger,aber auch bei einem Mini mit Retina fällt noch mehr als genug für Apple ab.
    Ist mir nur gerade bei dem Thema von gestern iPad Mini mit Retina Pro und Contra eingefallen und das Amazon Teil ist ja zB. Ein Tablet auf Retina Augenhöhe, aber eben nur beim Display, bei allem anderen bevorzuge ich nach wie vor ein iDevice.

  2. Seit einiger Zeit hab ich zu meinem IPad1 und 3 (und den IPhones) nun auch ein neues Nexus 7 (Version 2013) in Benutzung.
    Ich muss sagen: Früher konnte ich mit Android garnix anfagen. Hab ein paar alte Tablets rumliegen. Alles unbenutzbar und nicht mit dem IPad vergleichbar.
    Beim neuen Nexus ist das anders. Es ist wirklich auf Augenhöhe. Läuft genauso flüssig wie das IPad und die Softwareauswahl ist mittlerweile auch riesig, Display ist wirklich super..
    Ich benutze seit einiger Zeit IPad und Nexus parallel und kann nicht feststellen, das eins erheblich besser wäre als das andere.
    Abgesehen vom Preis natürlich. Das Nexus kostete mich 229 Euro.

  3. Ob es besser ausgestattet ist, weiß ich nicht (habe die technischen Details nicht verglichen 😉 ) – aber meiner persönlichen Meinung nach ist die Konkurrenz durchs Nexus 7 größer, weil dieses weniger eingeschränkt ist.
    Das Mini hätte bei mir nur eine Chance, wenn es als „Note 8-Killer“ käme: Retina auf jeden Fall, Telefonierfunktion und idealerweise einen (S)Pen 🙂
    Ansonsten hat die Konkurrenz gewonnen, zumal ja diesbezüglich schon ungewohnterweise das Osternest leer bleiben musste 🙁

  4. Der Preis für den Kindle ist interessant, aber ich bleibe imo bei Apple. Habe vor zwei-drei Jahren angefangen komplett umzusteigen und das ineinander Greifen der Geräte und Inhalte ist schon sehr angenehm. Ja Apple ist teurer, aber der Mehrpreis bekommt man meist beim Geräte Wechsel und somit Verkauf des Alten wieder raus. Ist doch prima das die Anderen besserer werde, so beikommt auch der Apple Kunde mehr für sein Geld. Apple muss ja mit ziehen oder besser sein.

    1. Konkurrenz ist gut, da stimme ich dir zu. Aber ich glaube Apple juckt das nicht, zumindest war es noch nie so.
      Jüngstes Bsp war doch das iPhone 5c. Alle dachten nu kommt ein günstigere Einsteiger Modell nachdem die hässlichen Farben im Netz kursierten. Gefestigt wurde das Gerücht mit der möglichen Konkurrenzfähigkeit zu anderen Anbietern. Das Apple damit auf die Nase fällt haben die gemerkt, der Umsatz ist zurück gegangen und die Produktion vom 5c wurde von 200k Stk. Auf 150k gedrosselt. Ich bin echt gespannt ob nu auch bunte iPad Minis rauskommen 🙂

      BTW vor paar Tagen war eine Version des Kindlein sogar für 25€ zu haben.

  5. Auf echte Konkurrenz musste man mE bis dieses Jahr warten. Nexus7 und nun das Kindle kann man endlich als ernstzunehmende Alternative sehen. Wurde auch Zeit.

    1. Da keiner von uns hellsehen kann, kann es Dir keiner sagen. Aber die Erfahrung zeigt es wird sich bei den Preisen von Heute einpendeln, das einzige wäre es gibt dann ein 128GB Model das wäre dann auch teurer.

  6. Apple ist schon längst nicht mehr die Nummer eins – auch nicht auf dem Tablet Markt. Selbst in den USA hat Android iOS überholt und drängt Apple immer mehr in die Nische. Ich denke, dass die fetten Jahre für Apple vorbei sind.

    Eigentlich schade, denn Konkurrenz belebt ja bekanntlich das Geschäft!

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert