Ein neuer Bericht von The Elec mit entsprechenden Infos aus der Apple-Lieferkette legt nahe, dass die Massenproduktion für die iPhone 15-Displays gestartet sind. Apple hatte zuvor die Genehmigung an Samsung für die Herstellung der Bildschirme erteilt. Der gleiche Artikel deutet auch darauf hin, dass sich die Herstellung des Periskop-Objektivs für das iPhone 15 Pro Max schwieriger gestaltet als erwartet, da die Ausbeute hinter den Erwartungen zurückbleibt.
Vier Schritte vom Prototypen zur Massenproduktion
In der Vergangenheit hat sich immer wieder gezeigt, dass Apple eine notorische Geheimhaltungstaktik verfolgt, wenn es um die Entwicklungsprozesse neuer Produkte geht. Hat man den Schritt des Prototyping jedoch gemeistert und startet die Produktion, entspricht die Vorgehensweise den gängigen Industrienormen. Es wird zwischen vier Phasen unterschieden: EVT (Engineering Validation Test), DVT (Design-Validierungstest), PVT (Produktvalidierungstest) und der schlussendlichen Massenproduktion, bei der die Zulieferer die vollen Kapazitäten liefern.
Wie The Elec nun berichtet, hat Apple nun die letzte PVT-Phase für alle vier iPhone 15-Displays abgesegnet und damit Samsung grünes Licht für den Beginn der Massenproduktion gegeben. Der Bericht stellt fest, dass von den drei geplanten Lieferanten für iPhone 15-Bildschirme Samsung bisher der einzige ist, der mit der Massenproduktion begonnen hat. LG hingegen hat eine bedingte Genehmigung erhalten, was bedeutet, dass das Unternehmen eine oder mehrere Verbesserungen vornehmen muss, bevor es mit der Massenproduktion beginnen kann. Es wird aber erwartet, dass es diese Bedingungen bald erfüllen wird. Der chinesische Display-Zulieferer BOE hingegen soll immer noch weit im Rückstand sein: Schon vor einigen Monaten gab es Probleme mit den Ausschnitten für das Dynamic Island hatte, so dass Apple die Bestellungen vorerst zurückgezogen hat.
Laut The Elec bestehen diese Probleme noch immer: Apple habe die Aufträge für das iPhone 15-Display von BOE vorerst zurückgezogen und gleichzeitig Samsung den Auftrag übernommen. Der neueste Bericht besagt, dass BOE keine Displays für die Markteinführung des iPhone 15 produzieren und wahrscheinlich bis zum nächsten Jahr keine Aufträge mehr erhalten werde. Der Zulieferer soll auch Schwierigkeiten haben, die Displays herzustellen, ohne dabei Patente von Samsung zu verletzen, und habe versucht, mehrere dieser Patente für ungültig erklären zu lassen.
Fertigungsraten der Periskop-Linse unter den Erwartungen
Im selben Artikel heißt es, dass bei dem Periskop-Linsenmodul für das iPhone 15 Pro Max, das einen Sony-Sensor in einem LG Innotek-Modul verwendet, Fertigungsprobleme festgestellt wurden. Die Fertigungsraten sollen unter den Erwartungen liegen. The Elec berichtet dazu:
„Die Produktionsausbeute beim Folded Zoom für die Pro Max-Modelle und beim Actuator for Folded Zoom, den Sonys Bildsensor, LG Innotek, dieses Jahr zum ersten Mal liefern wird, liegt unter den Erwartungen.“
Das Periskop-Objektiv nutzt ein Prisma, um das Licht um 90 Grad zu brechen, so dass die meisten Linsenelemente senkrecht im iPhone-Gehäuse sitzen. Dies ermöglicht ein längeres Teleobjektiv, ohne dass es noch weiter aus dem Gehäuse herausragen muss. Es wird erwartet, dass das Periskop-Objektiv einen 5- bis 10-fachen optischen Zoom bietet, verglichen mit dem maximal 3-fachen Zoom des iPhone 14 Pro Max.