Für mehr Innovationen: Apple könnte längere Produktzyklen in Betracht ziehen

Jedes Jahr ein Update? Das muss nicht sein

Tim Cook bei einer Keynote

Sowohl Hardware als auch Software aus dem Hause Apple folgen einem jährlichen Rhythmus, doch das Unternehmen scheint diese Strategie zu überdenken. Um mehr Innovationen voranzutreiben, soll Apple über einen gestaffelten Produktzyklus nachdenken, wie Mark Gurman von Bloomberg berichtet.

In den letzten Jahren haben wir gut beobachten können, dass 12 Monate oft nicht ausreichen, um vollständig ausgereifte Software zu entwickeln. Immer wieder werden groß angekündigte Funktionen erst „später im Jahr“ verfügbar gemacht. Das beste Beispiel hierfür ist Apple Intelligence.


Apple hat Apple Intelligence auf der WWDC 2024 im Juni vorgestellt, doch das iPhone 16 kam komplett ohne diese Funktion auf den Markt – obwohl die AI-Funktionen ständig und überall erwähnt wurden. Erste Funktionen von Apple Intelligence starten Ende Oktober, während weitere Features erst 2025 verfügbar sein sollen.

Es ist nicht abwegig, dass sich Apple für bestimmte Hard- und Software mehr Zeit nehmen könnte, selbst wenn dies bedeutet, vom jährlichen Produktzyklus abzuweichen. Da die Produktpalette von Apple immer komplexer geworden ist, wird auch die Software zunehmend vielfältiger. In den letzten Wochen haben wir gesehen, dass dies zu mehr Fehlern geführt hat. So musste Apple das Update auf iPadOS 18 für das M4 iPad Pro zurückziehen, da es das Gerät unbrauchbar machen konnte. Ebenso wurden fehlerhafte Beta-Versionen von watchOS 11.1 und HomePod 18.1 veröffentlicht, die kurz darauf wieder entfernt wurden.

Jedes Jahr ein neues iPhone

Ungeachtet dessen wird Apple jedes Jahr ein neues iPhone präsentieren. Auch wenn die Upgrades immer kleiner werden, kann sich das Unternehmen nicht leisten, hier auf andere Zyklen umzusteigen. Für einige Produkte scheint Apple jedoch bereits längere Produktzyklen einzuführen: In diesem Jahr ist beispielsweise keine neue Apple Watch SE erschienen, und die Apple Watch Ultra 2 hat lediglich eine neue Farbe erhalten.

Macs und iPads, die für 2025 geplant sind, werden zu verschiedenen Zeitpunkten im Laufe des Jahres erscheinen und möglicherweise nicht mehr an bestimmte Ereignisse wie die WWDC oder das iPhone-Event im September gebunden sein. Gurman berichtet, dass Apple Anfang 2025 neue MacBook Air- und iPad Air-Modelle sowie ein neues iPhone SE vorstellen wird. Ein Mac Studio soll Mitte 2025 folgen, ein Mac Pro noch später.

Sollte Apple einzelnen Produkten mehr Zeit geben, könnte dies zu mehr Innovationen führen, da der Druck sinkt, ein Produkt zu einem festgelegten Zeitpunkt auf den Markt bringen zu müssen.

Foto: Apple.
Hinweis: Dieser Artikel enthält Affiliate-Links. Bei Käufen über diese Links erhalten wir eine Provision, mit dem wir diesen Blog finanzieren. Der Kaufpreis bleibt für euch unverändert.

Anzeige

Kommentare 11 Antworten

  1. Die Produkte bekommen doch schon jetzt bereits quasi nur alle 2 Jahre ein Update. iPhone 14 Pro zu 15 Pro war nur der Chip und Ragmen anders, iPhone 13 zu 14 war quasi alles gleich außer einem kleinen Kamera Update, 15 zu 16 gab es nur ein kleines Update der Zweitkamera und ein Chip-Upgrade.

      1. Dachte ich auch gerade. Die S Versionen haben doch früher Sinn gemacht. Da hat Apple sogar noch alle 2 Jahre es neues Design rausgehauen. Davon sind wir jetzt ja weit entfernt

        1. Bei den Macs ist Apple doch schon länger bei einem eher unregelmäßigen Rhythmus. Bin schon ein wenig überrascht wie schnell sie gerade auf den M4 upgraden, aber das hat vielleicht auch mit zukünftigen KI Funktionen zu tun für die sie jetzt die Hardware vorbereiten wollen.

          Eine Annahme stimmt hier aber nur so halb. Apple arbeitet natürlich nicht nur ein Jahr lang an den neuen Funktionen. Mache Dinge werden über Jahre entwickelt und dann entschieden das sie in der nächsten Version integriert werden sollen.
          Von KI Hype wurde Apple halt „überrascht“, da konnte man nicht Jahre vorher dran arbeiten und deshalb sind sie jetzt auf der einen Seite in Zugzwang, weil es alle machen, und auf der anderen Seite in Verzug, weil sie es nicht total übereilt auf den Markt bringen wollen.

  2. Ich würde es begrüßen, wenn man so wirklich ein ausgereiftes Produkt samt OS bekommt. So kauft man für viel Geld ein Produkt und es reift bei einem selbst erst…

    Vergeht ja eigentlich kein Jahr wo es nicht irgendwelche Gates gibt oder eine versprochene iOS Funktion erst Monate später mit einen .1, .2 oder .3 Update nach geschoben kommt.

    Der Jährliche Zyklus ist ja mit Jobs damals gekommen als er wieder zu Apple zurück ist. Da wurde aber auch erstmal die Produktpalette zusammen gestrichen. Würde der jetzigen auch gut tun, ist viel zu viel geworden und dabei Unlogisch.

    Bsp. fängt Apple langsam an die Apple Watch für Kinder zu bewerben, hat aber keine Armbänder in passenden Größen, geschweige davon Uhren Gehäuse. Die kleine 38mm Version ist mittlerweile ja auf 42mm gewachsen!

  3. Es zwingt dich niemand immer das aktuellste zu kaufen, warte ein halbes Jahr länger und du bekommst ein ausgereiftes iPhone mit ausgereifter Software und das auch noch günstiger als zum Release

    1. Wenn man irgendwo kauft hast du sicherlich recht, ich kaufe aber direkt bei Apple ein und da kostet es 1 Jahr lang das gleiche. Entsprechend kaufe ich zum Release oder garnicht und zum Release soll das Produkt fertig sein und nicht erst beim Kunden.

      Beim Bäcker kaufe ich ja auch zum verzehr fertige Semmeln und muss sie daheim nicht noch aufbacken.

  4. Der Produktzyklus beim iPhone SE war schon immer länger, das ist keine Neuigkeit. Die Watch SE gibt es ja erst kurz, der Name lässt vielleicht auf einen ähnlichen Produktzyklus schließen.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert