Freunde von Point-and-Click-Spielen, die einmal etwas Anderes erleben wollen, sollten sich definitiv das neue Four Last Things ansehen.
Four Last Things (App Store-Link) gehört zu den aktuellsten Neuerscheinungen im deutschen App Store und kann dort für 4,49 Euro auf iPhones und iPads heruntergeladen werden. Die Anwendung steht bisher in englischer Sprache bereit und benötigt neben 652 MB an freiem Speicher auch mindestens iOS 8.0 oder neuer auf dem Gerät.
„Four Last Things ist ein Point-and-Click-Adventure, das aus Gemälden der Renaissance-Ära besteht“, so beschreibt der Entwickler Joe Richardson seinen Spiele-Titel im App Store. „Es ist in etwa so, als wenn Monkey Island im Flandern des 16. Jahrhunderts entstanden wäre – und das von einem zeitreisenden Monty Python-Fan.“
Für allerhand skurriles Gameplay ist in Four Last Things daher auf jeden Fall gesorgt. Gleich zum Start wird man dann auch mit einem Gemälde aus dem Alten Testament der Bibel konfrontiert – mit keiner geringeren Szene als dem Essen des Apfels im Paradies. Nur, dass in diesem Fall nicht Eva, sondern der gute Adam einen Apfel nimmt, und ihn mit den Worten, „Warum einen bereits gepflückten Apfel nehmen, wenn ich auch einen ganz frischen direkt vom Baum haben kann?“ pflückt. Schon kurz darauf landet man als Spieler und ewiger Sünder vor einem Kirchenportal und will die eigenen Sünden beichten. Priester und Kardinal jedoch verweisen auf ein Hintertürchen – und weisen den Reumütigen an, alle Sünden in ihrer Gemeinde nochmals zu begehen, um sie vergeben zu bekommen…
Typisches Point-and-Click-Gameplay mit interaktiven Elementen
Allein dieses Intro von Four Last Things macht Lust auf mehr, vorausgesetzt, man kann sich für einen derartigen, nicht immer ganz korrekten und beizeiten blasphemischen Humor begeistern. Wer schon die kleinen Illustrationen vom Monty Python-Mitglied Terry Gilliam zu schätzen wusste, wird sicher auch hier auf seine Kosten kommen.
Gameplay-technisch gibt es dann auch typische Point-and-Click-Kost, inklusive eines eigenen Inventars, der Möglichkeit, interaktive Elemente in jeder Szene zu erkunden, anzusehen und mit ihnen zu interagieren, sowie eine kleine Hilfe in Anspruch zu nehmen, die wichtige interaktive Elemente jedes Bildes aufzeigt. Und so ist es am kleinen Sünder, seine sieben Todsünden – Neid, Maßlosigkeit, Gier, Wollust, Stolz, Trägheit und Zorn – noch einmal zu begehen. Praktischerweise werden diese Sünden auch in einer kleinen ToDo-Liste aufgezeigt und bei entsprechenden Erfolgen abgehakt.
Man sieht also, ein gewöhnliches Point-and-Click-Game ist Four Last Things definitiv nicht. Der Entwickler hat sich allerdings große Mühe gegeben, den Renaissance-Gemälden mit diesem Spiel neues Leben einzuhauchen, inklusive eines klassischen Soundtracks und einigen Logik-Puzzles. Schade ist nur, dass die Szenen auf meinem iPhone 8 nicht im Vollbild, sondern mit Rändern links und rechts im Querformat versehen sind. Auch in den Einstellungen kann diesbezüglich keine Änderung vorgenommen werden, da selbige nicht vorhanden sind. Vorerst heißt es also, mit kleinen schwarzen Balken am linken und rechten Bildschirmrand zu leben.