Wir freuen uns immer besonders, wenn es spannende Gadgets zu uns ins Büro schaffen. Der neueste Vertreter ist der Dyson Pure Cool Link.
Eigentlich wollten wir diesen Testbericht ja mit den folgenden Worten beginnen: „Bochum, 35 Grad. Die Redaktion schwitzt. Der Dyson Pure Cool Link läuft.“ Daraus ist leider nichts geworden, denn in dieser Woche ist das Wetter bei uns alles andere als gut, heute Morgen hat es sogar in Strömen gegossen. Aber eigentlich ist das auch gar nicht schlimm, denn der Dyson Pure Cool Link ist mehr als nur ein einfacher Ventilator, der für einen frischen Luftzug sorgt. Der als großer Turm und kleineres Tischgerät erhältliche Vertreter der Dyson-Familie sieht sich selbst hauptsächlich als Luftreiniger.
Die in diesem Jahr auf den Markt gekommenen Modelle verfügen zusätzlich zur ohnehin schon verbauten Technik über ein WLAN-Modul, mit dem eine Einbindung in das heimische Netzwerk und die Anbindung an eine iPhone-App möglich ist. Wir dürfen an dieser Stelle schon einmal vorwegnehmen: Dyson Link ist wirklich sehr, sehr modern gestaltet und steht dem Design der Hardware in nichts nach. Hier können sich andere Hersteller wirklich eine Scheibe abschneiden.
Im Gegensatz zu herkömmlichen Ventilatoren, die nach einem Winter im Keller erst einmal eine komplette Ladung Staub durch die Gegend blasen, sieht sich der Dyson Pure Cool Link, wie schon erwähnt, als Luftreiniger. „Entfernt automatisch 99,95 Prozent der Allergene und Schadstoffe bis zu einer Größe von 0,1 Mikron aus der Luft“, heißt es in der Beschreibung auf der Dyson-Webseite. Ob das tatsächlich so ist, können wir mit unseren Mitteln natürlich nur schwer nachvollziehen. Daher wollen wir uns in diesem Bericht auch auf unsere eigenen Erfahrungen beschränken, die wir mit dem Dyson Pure Cool Link in den letzten Wochen sammeln konnten.
Spielend einfache Einrichtung des Dyson Pure Cool Link
Die Einrichtung des Dyson Pure Cool Link ist absolut kein Problem und selbst für absolute Technik-Laien keine wirkliche Herausforderung. Nach dem Auspacken muss lediglich der Aufsatz auf die Basis gesteckt und der ganze Luftreiniger mit dem Storm verbunden werden, damit man den Dyson Pure Cool Link mit Hilfe der mitgelieferten Fernbedienung starten kann. Mit der Fernbedienung lassen sich nicht nur die zehn Stufen einstellen, sondern auch die Rotation. Der Auto-Modus, der Zeitplan oder der Nachtmodus lässt sich so ebenfalls aktivieren. In letzterem wird nicht nur das Betriebsgeräusch verringert, sondern auch das LED-Display gedimmt.
Auch die Einrichtung der WLAN-Verbindung dürfte für jemanden, der schon einmal eine App installiert hat, keine echte Schwierigkeit sein. Nachdem man die App für iPhone oder Android aus dem jeweiligen App Store geladen hat, muss man lediglich den Anweisungen auf dem Bildschirm folgen. Kurz zusammengefasst: Der Power-Button am Dyson Pure Cool Link muss für eine Sekunden gedrückt werden, danach verbindet man sich über das iPhone mit dem WLAN des Luftreinigers und teilt ihm dann die Daten des Heimnetzwerkes mit, mit dem er sich später verbinden soll.
Wirklich loben müssen wir an dieser Stelle die gesamte Aufmachung der Dyson Link App. Wir haben in der Vergangenheit auch schon hochmoderne Hardware unter die Lupe genommen, die einen wirklich vielversprechenden Eindruck gemacht hat, und wurden dann von einer veralteten, öden, langweiligen oder schlecht zu bedienenden App enttäuscht, bei der wir uns gefragt haben, ob der Hersteller das tatsächlich ernst meint.
Dyson Link aus dem App Store kann absolut überzeugen
Im Mittelpunkt von Dyson Link steht eine Grafik samt Haus, in der die Luftqualität anhand von Farben auf einen Blick erkennbar ist – und das nicht nur innerhalb des Raumes, sondern auch draußen. Zudem zeigt die App zahlreiche weitere Informationen an, für den Außenbereich beispielsweise den Kurzzeit-Luftqualitätsindex LuQx, die Temperatur und die Luftfeuchtigkeit. Warum die Daten für den Außenbereich angezeigt werden? Ist die Luftqualität dort gut und im Innenraum schlecht, kann man neben dem Einsatz des Dyson Pure Cool Link natürlich auch einfach die Fenster öffnen.
Luftqualität, Temperatur und Luftfeuchtigkeit zeigt die Dyson-App natürlich auch für den Innenraum an. Dort wird sogar ein kleiner Pure Cool Link samt Animation angezeigt, so dass man auf einen Blick sehen kann, ob der Luftreiniger gerade aktiv ist. Diese Daten lassen sich nämlich nicht nur innerhalb der eigenen vier Wände abrufen, sondern bei aktiver Internetverbindung auch von außerhalb.
In den unteren beiden Ecken der Grafik sind zwei Buttons zu finden, die nicht gerade unwichtig sind: Über den Button unten links gelangt man zur Statistik der Innenluftqualität und kann anhand von verschiedenen Graphen verfolgen, wie sich die Qualität der Raumluft in den letzten Stunden und Tagen entwickelt hat. Hier wird natürlich auch angezeigt, wann der Luftreiniger aktiv war und die Luftqualität verbessert hat. Über den Button unten rechts im Haus kann man die Steuerung aufrufen und sämtliche Funktionen, die über die Fernbedienung gesteuert werden können, auch mit dem iPhone anpassen.
Innerhalb der App gibt es ein weiteres interessantes Extra: Den Zeitplan. Neben dem ohnehin intelligent arbeiteten Auto-Modus kann man hier einen wöchentlichen Zeitplan für den Dyson Pure Cool Link erstellen, in denen er automatisch in den gewünschten Einstellungen laufen soll.
Filter muss nach 4300 Stunden getauscht werden
Im Gegensatz zu einem herkömmlichen Ventilator ist im Dyson Pure Cool Link ein Filter verbaut, der die Mikropartikel aus der Luft entfernt. Dieser muss nach rund 4300 Betriebsstunden getauscht werden. Bei einer dauerhaften, durchgängigen Nutzung, was natürlich in der Praxis kaum vorkommen dürfte, entspricht das in etwa einem halben Jahr. Verglichen mit dem Anschaffungspreis kosten die Filter mit einer unverbindlichen Preisempfehlung von 59,90 Euro aber auch nicht exorbitant viel.
Mit einem Straßenpreis von 411 Euro für das Tischmodell und 559 Euro für den großen Turm mag das beim Dyson Pure Cool Link schon ganz anders aussehen. Allerdings darf man die Dyson-Produkte auch nicht mit einfachen Ventilatoren vergleichen, die es in Handel für 20, 50 oder vielleicht 100 Euro gibt. Der Dyson Pure Cool Link leistet mehr und ist den Ventilatoren quasi in allen Disziplinen überlegen.
Gerade für Allergiker, die in ihren eigenen vier Wänden tatsächlich Probleme mit der Gesundheit haben, dürfte der Luftreiniger eine echte Erleichterung sein. Trotz des gefühlt hohen Preises hat der Dyson Pure Cool Link bereits über 50 Bewertungen mit einem Schnitt von viereinhalb Sternen gesammelt. Abzüge gibt es von den bisherigen Käufern wenn dann auch nicht für das Gerät selbst, sondern neben dem Preis auch für schlechte Support-Erfahrungen. Letzteres können wir bisher weder dementieren noch bestätigen.
Wie es mit dem Luftreiniger weiter geht
Nach dem Einsatz im Büro würde ich den Pure Cool Link während der nächsten Hitzeperiode auch gerne einmal zuhause im Schlafzimmer ausprobieren. Denn im Gegensatz zu meinem normalen Ventilator, der selbst im langsamsten Modus störende Geräusche von sich gibt, kann der Dyson quasi lautlos betrieben werden und so trotzdem noch etwas Luft in Bewegung setzen. Ob das tatsächlich klappt, finde ich hoffentlich noch in diesem „Sommer“ heraus.
Etwas schade finde ich persönlich die Tatsache, dass Dyson auf eine Integration von HomeKit verzichtet hat. Apples System zur Heimautomatisierung, das mit iOS 10 ja durchaus richtig in Schwung kommen dürfte, bietet nämlich von Haus aus eine Unterstützung für Ventilatoren an. Und auch die vom Dyson Pure Cool Link gemessenen Werte für Temperatur und Luftfeuchtigkeit hätten in HomeKit einfließen können. Für mich ist das allerdings keine Kritik an einem tollen Gerät, sondern eher ein Wunsch für die Zukunft. Wünschenswert wäre auch eine Anpassung der Dyson-App für das iPad, was aus technischer Sicht vermutlich keine große Hürde ist.
[wp-review]
- Wattage: 56.0
- Voltage: 230.0
- Dyson 305218-01 Pure Cool Link Luftreiniger für den Schreibtisch
- Leistung: 40 W
Ein übersichtlicher und interessanter Artikel. Das einzige was ich mir noch gewünscht hätte, wäre ein kleines Video gewesen. Ich konnte mir anhand der Bilder zunächst nicht vorstellen wie der Ventilator funktioniert und hab dann erst nach ein paar Minuten Internetrecherche ein Bild vor Augen gehabt. Natürlich ein kleiner Kritikpunkt, aber es wäre ganz schön gewesen!
Danke für dein Feedback. Ein Video bekommen wir so schnell nicht mehr hin. Ich habe aber zumindest mal das offizielle Produktvideo des Herstellers für einen ersten optischen Eindruck in den Artikel eingefügt.
Der Luftreiniger von Xiaomi kostet mit Versand etwa 220-250€, der Austauschfilter liegt bei 40€.
Mir würde ein Ventilator mit HomeKit Funktion reichen. Mich nervt es langsam für alles eine extra App zu nutzen. Eine Sammel App wäre gut.
Stimmt! ??
Ein Schnäppchen
Ich besitze dieses Gerät auch, komisch ist ja nur, dass man für die angebliche Luftreinigung eine App braucht und dann sollte man sich doch mal die Nutzungsbedingungen ansehen, da wird einem schwindlig für was die deine Daten alles benutzen.
Ohne App kann man nicht erkennen ob die Luft wirklich sauber ist.
Das Gerät als solches sieht sehr formschön aus, ist aber aus Plastik und nicht sehr hochwertig verarbeitet.
Ich habe den Eindruck der Dyson ist eine Datensammelmaschine und gaukelt einem irgendetwas vor.
Denn sonst könnte man den Dyson doch auch ohne App betreiben und die Werte der Luft ohne Wlananbindung erhalten.
Ich bin nicht begeistert und vor allem sauer wie man uns über den Löffel zieht.
Vielen Dank für den Tipp von dem Luftreiniger von Xiaomi. Der sieht echt nicht schlecht aus für den Preis und ist für mich eine echte Alternative da ich nicht ständig die Ventilation brauche. Gibt es auch die Möglichkeit die Luftfilterung ohne die Registrierung in der App zu startenden?
Mit der Registrierung wird das Gerät erst steuerbar, denn du kannst dem Teil auch zusätzliche Nutzer zuweisen und das Ding übers Internet steuern. Es gibt ne Taste, mit der man die Betriebsmodi umschalten kann, allerdings weiß ich nicht, ob man das Gerät ohne die Reg nutzen kann. Bei Datenschutzbedenken halt Fake-Daten angeben
Verringert sich auch der Staub beim Einsatz des Luftreinigers? Gibt es einen Automatikmodus für die Reinigungsprozedur? Wie hoch ist der Stromverbrauch?
Bei der Nutzung der App besteht aber ein Online Zwang. Man muss sich anmelden und wenn man sich die AGB und das Handbuch durchliest, scheint man ganz schön die Hosen runter lassen zu müssen (es scheinen eine Menge Informationen gesammelt zu werden) um die gesamte Funktionalität des Geräts nutzen zu können.
Hallo,
ich habe kein wlan, nur Internet per Handy. Das heisst jetzt, ich kann die Luftteinigung nicht nutzen?