Vor ein paar Tagen ist mit Beeper Mini ein neuer Dienst gestartet, der auf Android Apples iMessage ermöglicht. Im Selbsttest haben wir die Funktionalität bestätigt, doch nur wenige Tage nach dem Start hatte der Service mit Problemen zu kämpfen. Wie sich jetzt herausstellt, geht Apple aktiv gegen Beeper Mini vor.
Auf X berichten die Entwickler, dass sie an Fehlerbehebungen arbeiten und versprechen die Ausweitung des kostenloses Testzeitraums. Ob sich diese Bemühungen lohnen ist fraglich. Gegenüber The Verge hat ein Apple-Sprecher bestätigt, dass Schritte unternommen wurden, um die Privatsphäre und Sicherheit zu gewährleisten.
Nadine Haija, Senior PR Managerin bei Apple:
Wir bei Apple entwickeln unsere Produkte und Dienste mit branchenführenden Datenschutz- und Sicherheitstechnologien, die den Nutzern die Kontrolle über ihre Daten geben und ihre persönlichen Informationen schützen. Wir haben Schritte unternommen, um unsere Nutzer zu schützen, indem wir Techniken blockiert haben, die gefälschte Anmeldedaten ausnutzen, um Zugang zu iMessage zu erhalten. Diese Techniken stellten ein erhebliches Risiko für die Sicherheit und den Datenschutz der Nutzer dar, einschließlich der Möglichkeit, Metadaten preiszugeben und unerwünschte Nachrichten, Spam und Phishing-Angriffe zu ermöglichen. Wir werden auch in Zukunft Aktualisierungen vornehmen, um unsere Nutzer zu schützen.
Das Team um Beeper arbeitet weiter und will den Dienst zurückbringen. Am Samstag teilte das Unternehmen mit, dass iMessage in der ursprünglichen Beeper-Cloud-App wieder funktioniere, Beeper Mini jedoch immer noch nicht. Der Gründer Eric Migicovsky sagte am Freitag, er verstehe einfach nicht, warum Apple seine App sperren würde: „Wenn Apple sich wirklich um die Privatsphäre und Sicherheit seiner eigenen iPhone-Nutzer kümmert, warum sollten sie dann einen Dienst stoppen, der es ihren eigenen Nutzern ermöglicht, verschlüsselte Nachrichten an Android-Nutzer zu senden, anstatt unsichere SMS zu verwenden?“
Beeper Mini vs Apple
Fängt jetzt ein Katz-und-Maus-Spiel an? Beeper-Chef Migicovsky will auf jeden Fall dran bleiben und sagt, dass die Tatsache, dass Beeper Cloud immer noch funktioniert, ein Zeichen dafür ist, dass Apple es nicht ewig vorenthalten kann oder will. „Was wir gebaut haben, ist gut für die Welt“, sagt er. „Es ist etwas, bei dem wir uns fast alle einig sind, dass es existieren sollte.
Dennoch scheint es als quasi ausgeschlossen, dass Apple seine Meinung ändern wird. Jahrelang wurde iMessage streng kontrolliert und sorgfältig gesichert, demnach scheint es unwahrscheinlich, dass Apple jetzt die Zügel lockern wird. Ob man als User in einen Dienst investieren will, bei dem man nie weiß, ob die Nachrichten ankommen oder nicht, ist am Ende ebenfalls fraglich.
Das ist besonders lustig, weil Apple bei der Einführung großspurig erzählte, dass das ein offenes System sein sollte…
Das ist besonders lustig, weil es gelogen ist. Apple hatte niemals vor, iMessage (bzw. Message seit 2020) open source zu stellen. FaceTime dagen, wurde zwar von Steve Jobs als open source angekündigt, aber niemals umgesetzt.
Ansonsten kann man sagen, dass der Beeper-Typ, der früher als Pebble-CEO dafür gesorgt hat, dass Millionen Pebble Watch Käufer ihre Uhren verschrotten konnten, hier einen Möglichkeit sah, schnelles Geld zu verdienen. Eine, mit geklautem Code, zusammengstoppelte App, dazu eine Pushing-Server, der falsche iPhone-Identitäten vorgaukelt, was hatten diese unverschämten Schmarotzer erwartet, was passieren würde?
2013 wollte Eddy Cue den Dienst auch für Android bringen, dass kam während der Verfahren mit EPIC ans Licht.
Das der Dienst mal für Android kommen sollte, heißt aber nicht automatisch dass es ein open Source Projekt (offenes System) werden sollte.
Eddy Cue hatte 2013 nur eine Überlegung in Richtung iMessage für Android angestellt, die aber ziemlich zeitnah wieder verworfen wurde. FaceTime sollte laut Jobs tatsächlich open source gestellt werden, was aber aufgrund von Patentstreitigkeiten nie umgesetzt wurde. Diese beiden Ereignisse werden ständig verwechselt bzw. falsch erzählt.
1:0 für Bananarama
Ich verstehe diese Mentalität einfach nicht, das man anderen Diensten/Unternehmen vorschreiben will, wer alles mitmachen darf und wie der Dienst selbst funktionieren soll. Es ist Apples gutes Recht die eigene Plattform zu schützen und gegen fremde Eingriffe vorzugehen. Es ist ja nicht so als gäbe es nicht genug Alternativen zu Apples Messaging Dienst. Das können auch die Amerikaner lernen.
… Eric Migicovsky sagte … , er verstehe einfach nicht, warum Apple seine App sperren würde: „Wenn Apple sich wirklich um die Privatsphäre und Sicherheit seiner eigenen iPhone-Nutzer kümmert…“
Da hat der gute Eric noch immer nicht geschnallt, dass es explizit Leute, wie er sind, um die Apple sich umgehend kümmert, damit die genau die Sicherheit und Privatsphäre seiner Nutzer auch zukünftig geschützt bleibt. 😅
So ’rum wird ein Schuh draus …