Nicht nur unter iOS, sondern auch auf dem Mac gibt es Möglichkeiten, HDR-Apps zu nutzen. Mit Aurora HDR 2017 liegt nun eine beliebte Anwendung in komplett neuer Version vor.
Bereits der Vorgänger Aurora HDR (Mac App Store-Link) wurde von den Entwicklern von Macphun als „fortschrittlichste HDR-Software auf dem Markt, entwickelt von Macphun und Trey Ratcliff, dem bekanntesten HDR-Fotografen der Welt“, angepriesen. Das Macphun-Team geht nun noch einen Schritt weiter und stellt zunächst auf der hauseigenen Website die neue Version der HDR-App vor. Aurora HDR 2017 lässt sich dort für 89 Euro vorbestellen und wird in den kommenden Stunden verfügbar gemacht werden.
Das Prinzip von HDR-Fotos dürfte sicherlich den meisten Lesern bekannt sein: Mehrere Aufnahmen eines Motivs mit verschiedenen Belichtungsparametern werden zu einem Bild zusammengesetzt, um auf diese Weise Fotos mit einem hohen Kontrastumfang (HDR, „High Dynamic Range“) zu kreieren. Das Ergebnis sind eindrucksvolle Motive mit Detailgenauigkeit, Lebendigkeit und Dramatik.
Bereits mit dem Vorgänger Aurora HDR war es Nutzern möglich, dank HDR-Technik noch mehr aus ihren Fotos herauszuholen. Die Mac-App versteht sich dabei problemlos mit Belichtungsreihen, d.h. mehreren Fotos mit unterschiedlicher Belichtung, kann dank spezifischer Presets aber auch ein einziges Bild in ein beeindruckendes HDR umwandeln. Zur Hilfe kommen dabei Hilfsmittel wie De-Ghosting zum Vermeiden von Geisterelementen auf dem Bild und eine automatische Anordnung der Fotos.
Erweiterter RAW-Support in Aurora HDR 2017
Mit Aurora HDR 2017 haben die Macher von Macphun nun noch mehr aus ihrer HDR-App herausgeholt und einige neue Funktionen hinzugefügt. Neben einer Stapelverarbeitung von Fotos, einem Polfilter-Tool, einer HDR-Rauschreduzierung, Radial-Maskierung und Luminanzmaske gibt es auch ein erweitertes Tone-Mapping, ein aufgeräumteres User-Interface und eine optimierte Verarbeitungsgeschwindigkeit.
Darüber hinaus versteht sich Aurora HDR 2017 nun auch mit DNG-Dateien und bietet einen erweiterten RAW-Support, kann exportierte Fotos nachträglich schärfen und in der Größe anpassen, und verfügt über weitere Presets von namhaften HDR-Fotokünstlern, darunter Serge Ramelli und Captain Kimo. Ob man aufgrund dieser Funktionen zwangsläufig auf Aurora HDR 2017 upgraden muss, bleibt dahingestellt.
Die Preise für das Upgrade auf die neueste Version sind abhängig von der Vorgängerversion (Aurora HDR Standard oder Professional) sowie dem Ort des Kaufes (App Store oder außerhalb des App Stores), und erfordern zur Preiskalkulation einen entsprechenden Kaufnachweis.
Wie skeptisch ich bin wenn mit Superlativen um sich geworfen wird, dürfte spätestens seit meiner Hydra-Schelte bekannt sein. Nach wie vor halte ich Photomatix Pro für die beste HDR-Software auf dem Markt, doch Aurora HDR 2017 zeigt bei vielen meiner Belichtungsreihen bessere Ergebnisse. Es fehlen noch so einige Details (Rauschunterdrückung der unterbelichteten Aufnahmen, selektives De-Ghosting, feinere Kontrollen der Korrektur der chromatischen Aberration), aber Aurora HDR hat das Zeug zu mehr, hoffentlich in einem Update nächstes Jahr. Ganz klarer Pluspunkt: Plug-ins für Photoshop und Lightroom, Batch-Processing, aufgeräumtes und logisch strukturiertes UI, fairer Preis. Klare Kaufempfehlung oder zumindest die Trial-Version von macphun laden.